
(...) Wie in vielen anderen Bereichen ist es ratsam, sich Expertenwissen einzuholen. In diesem Fall sind die Experten die Wissenschaftler und Ärzte vom Robert-Koch-Institut und der ständigen Impfkommission, die eine individuelle Beratung und Abwägung durch den Hausarzt im Einzelfall natürlich nicht ersetzen können. Ich halte - ebenso wie die Fraktion der Freien Demokraten im Bundestag - verpflichtende Impfungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht für den richtigen Weg, das Ziel höherer Impfquoten zu erreichen. (...)

(...) Wir Freien Demokraten schlagen deshalb ein Bündel von Maßnahmen mit Augenmaß vor. Neben der Erweiterung niederschwelliger Impfangebote wollen wir zeitnah einen digitalen Impfpass einführen, der mittels einer Erinnerungsfunktion dafür sorgt, dass die Menschen jederzeit einen Überblick über ihren persönlichen Impfstatus und ihre notwendigen Impfungen haben. Im digitalen Impfpass sollen die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Institut sowie Informationen der BZgA abrufbar sein. (...)

(...) Infektionskrankheiten, wie Masern und Röteln, gelten als eliminiert, wenn eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung über einen Zeitraum von mindestens 36 Monaten in einem regional begrenzten Bereich nicht mehr nachgewiesen werden kann. Für dieses Ziel ist eine Durchimpfquote von wenigstens 95 Prozent erforderlich. (...)

(...) Wir Freien Demokraten schlagen deshalb ein Bündel von Maßnahmen mit Augenmaß vor. Neben der Erweiterung niederschwelliger Impfangebote wollen wir zeitnah einen digitalen Impfpass einführen. Dieser sorgt mittels einer Erinnerungsfunktion dafür, dass die Menschen jederzeit einen Überblick über ihren persönlichen Impfstatus und ihre notwendigen Impfungen haben. (...)

(...) Dass Deutschland eines der am wenigsten betroffenen Länder beim weltweiten Wiederanstieg beispielsweise von Masern ist, ist ein Erfolg der hohen Impfquote hierzulande. Allein im ersten Halbjahr 2019 wurden aber beispielsweise fast 500 Masernfälle in Deutschland gemeldet – es besteht also weiterhin Handlungsbedarf bei der Ausrottung von gefährlichen Infektionskrankheiten. (...)

(...) Der von der Bundesregierung vorgelegte Entwurf eines Masernschutzgesetzes greift allerdings zu kurz, denn er berücksichtigt nur Masern und nicht die anderen Infektionskrankheiten, gegen die es Impfstoffe gibt. Außerdem müssen wir stärker die gutwilligen Ungeimpften erreichen. (...)