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Frage von Nikolaus G. •

Frage an Wolfgang Wodarg von Nikolaus G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Wodarg,

es würde mich interessieren, was Sie nun zu der Entgegnung des Präsidenten des Paul-Ehrlich-Institutes sagen. Sie hatten mitgeteilt, bezüglich der Impfung geg. die Schweinegrippe gebe es ev. die Gefahr, dadurch Krebs zu bekommen.

MfG
N. Grüner

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Grüner,

Anfangs ließ das Bundesgesundheitsministerium verlautbaren, dass zur Sicherung der Impfstoffversorgung gegen die „Schweinegrippe“ mit Firmen Absprachen getroffen waren. Es waren die Unternehmen Glaxo- Smith-Kline und der Novartis-Konzern. Nach meiner Intervention im Juli hieß es, dass nur noch der Glaxo-Impfstoff geordert werden soll.

Bei der letzten Gesundheitsausschusssitzung habe ich Herrn Professor Loewer, den Leiter des Paul Ehrlich Instituts gefragt, welchen Impfstoff der Firma Novartis die Bundesregierung erst reserviert und dann wieder abbestellt habe.

Diese Frage war notwendig, weil meine Kritik sich nur auf den auf Hundezellkulturen hergestellten Novartis-Impfstoff „Optaflu“ bezog und die von Ihnen zitierte Argumentation des Herrn Professor Loewer den gleichermaßen für die „Schweinegrippe“ vorbereiteten Impfstoff „Fluad“ zum Gegenstand hatte.

Prof. Loewer teilte mir mit, dass man tatsächlich den von mir kritisch beurteilten Impfstoff „Optaflu“ wieder abbestellt habe.

Ich hatte argumentiert, dass vor Verwendung des „Optaflu“ eine Induktion von Tumorwachstum bei Geimpften sicher ausgeschlossen werden müsse, weil es durch Verunreinigungen aus den tumorartig wuchernden Hundezellen zu humoralen Wirkungen kommen könnte. Um eine Tumor fördernde Wirkung auszuschließen, braucht man jedoch erheblich länger als für einen reinen Wirksamkeitsnachweis oder den Ausschluss von allergenem Potential eines Impfstoffes. Nachbeobachtungszeiten sollten mehrere Jahre laufen, da Tumoren manchmal erst sehr spät auftreten.

Ich fühle mich in meiner vorsichtigen Haltung durch die vom Bundesgesundheitsministerium beschlossene Abbestellung des Impfstoffes „Optaflu“ bestätigt.

Zu den mit Adjuvantien hergestellten Impfstoffen von Glaxo und Novartis gäbe es auch noch viele Fragen.

Zum Glück zeigt sich immer deutlicher, dass wir keinen Impfstoff gegen eine „Schweinegrippe“ brauchen.

Eine normale Impfung der Risikopersonen gegen die wie in jedem Winter zu erwartende saisonale Grippewelle erscheint mir weiterhin sinnvoll.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Wolfgang Wodarg