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Wilhelm Heidemann
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Frage von Bianca H. •

Frage an Wilhelm Heidemann von Bianca H. bezüglich Bildung und Erziehung

Guten Tag Herr Heidemann,

was wollen Sie nach der Wahl in den Schulen in Wunstorf ändern?
Beispiel: durchschnittlich 33 Kinder in einem kl. Klassenzimmer, Druck durch Verkürzung der Schulzeit auf 12 Jahre, Druck auch für die Lehrer. Keine Förderung und auch keine individuelle Hilfestellungen. Ausserdem kein liebevoller Unterricht.
2 Klassengesellschaft= Privatschulen?

Bin gespannt auf Ihre Antwort
Gruß B.Hallmann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Hallmann,

Ihre Fragen möchte ich differenziert beantworten. Schulträger der Schulen in Wunstorf ist die Stadt Wunstorf. Sie entscheidet über die baulichen Strukturen der Wunstorfer Schullandschaft. Aussagen hierzu müssten Sie bei der Stadt und den verantwortlichen Kommunalpolitikern einfordern.

Für eine CDU geführte Landesregierung gilt nach der Wahl, wir werden die Möglichkeit von Neugründungen von Gesamtschulen in Niedersachsen zulassen. Das Schulgesetz wird entsprechend geändert werden. Die Stadt Wunstorf als Schulträger kann dann, wenn sie es zusammen mit der Elternschaft wünscht, auch in Wunstorf eine Gesamtschule gründen. Trotz der heute in Niedersachsen unterrichtenden 81.000 Lehrer und 5.000 Referendare, so viel wie noch nie seit 1949, benötigen wir noch mehr Lehrer, um die Unterrichtsversorgung in kleineren Klassenstärken durchzuführen. 33 Kinder in einer Klasse sind zuviel!
Leider sind durch eine verfehlte Ausbildungs--/Studienpolitik unserer SPD- Vorgängerregierung nicht genügend ausgebildete Lehrkräfte vorhanden. Diese Situation wird sich aber entspannen, da viele junge Menschen erfreulicherweise z.Zt Lehrer/Lehrerin studieren und damit als gut ausgebildete Lahrkräfte zur Verfügung stehen.
Wir haben bereits in den 5 Jahren der CDU/FDP Regierung 2500 Lehrerstellen zusätzlich geschaffen und allein im Jahr 2007 die Mittel für 160 zusätzlich "Feuerwehrkräfte" bereitgestellt.
Mit der Einführung der eigenverantwortlichen Schule zum 1.08.2007 erhalten die Schulen die nötige Autonomie, ihr Bildungsprofil in Eigenverantwortung und Eigeninitiative selbständig zu entwickeln. Die neu geschaffene Schulinspektion überprüft die Ergebnisse regelmäßig und leistet auch eine umfassende Hilfestellung. Des weiteren haben wir in Niedersachsen das Angebot von Ganztagsschulen von 152 auf 545 mehr als verdreifacht. Ich denke wenn diese von uns eingeleiteten Reformen greifen, mehr Lehrer in den Schulen vorhanden sind, werden die Schulen auch in der Lage sein, noch stärker den einzelnen Schüler, die einzelne Schülerin, individuell zu fördern. Eine 2 Klassengesellschaft in der Schule möchte ich nicht, sehe sie aber auch nicht, wenn der von mir beschriebene Weg konsequent fortgeführt wird.
Privatschulen tragen sicher zur Vielfalt einer Schullandschaft bei und stärken auch den Wettbewerb unter Schulen. Aber Regelschule muss eine qualitativ gute staatliche Schule bleiben. Damit das so ist, setzen wir den o.a. Weg in die eigenverantwortliche Schule konsequent fort und werden natürlich auch nach der Wahl für eine gute finanzielle Ausstattung zur Durchführung dieser Maßnahmen sorgen.

Mit freundlichem Gruß
Wilhelm Heidemann