Frage an Uwe Grund von Ingrid G. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Guten Tag Herr Grund,
ich möchte von Ihnen gerne wissen, wie Sie zu den Plänen des CDU-Senats stehen, den Altonaer Volkspark in einen Sportpark umzugestalten.
Würde Ihre Partei im Falle eines Wahlsieges 2008 diese Planungen weiter voran treiben?
Was werden Sie tun, um weitere Zerstörungen und Verwüstungen im denkmalgeschützten Bereich zu verhindern?
Danke für die Antwort,
Ingrid Gangloff
Hallo Frau Gangloff,
persönlich halte ich die Argumentation der CDU, sie wolle den Volkspark attraktiver machen, für einen glatten und zudem besonders dreisten Versuch, die Öffentlichkeit zu täuschen. Was da geplant wird, ist eine an wirtschaftlichen Interessen orientierte Umwandlung von weiten Teilen des Volksparks in eine Vergnügungs-/Freizeiteinrichtung nach amerikanischem Vorbild. Dies wäre ein zerstörerischer Eingriff in das städteplanerische Kleinod Volkspark.
Die negativen Auswirkungen wären beachtlich und -wenn überhaupt- nur mit erheblichem Aufwand zu revidieren. Deshalb hat die Entscheidung über die aktuellen Senatspläne nachhaltige Zukunftsauswirkungen für den Volkspark.
Die SPD setzt sich stattdessen für eine behutsame Aufwertung des Volksparks als eine der wichtigsten innerstädtischen Naherholungsflächen Hamburgs ein. Im Vordergrund muss nach meiner Überzeugung dabei ein besonders schonender Umgang mit den weitgehend naturbelassenen Teilen des Parks sein, die im verträglichen Dialog zu den wichtigen, Artenvielfalt sichernden kultivierten Zonen und den Freizeitflächen stehen. Verbesserungen vertragen manche Wege im Park und es sollte auch ausgewiesene Strecken/Routen geben, die durch Wegeführung und ev. Beleuchtung den Besuchern/innen ein besonderes Maß an Sicherheit bieten. Wichtig wäre weiter eine dichtere, der Umgebung angepasste Beschilderung (naturerläuternde und der Orientierung dienende Tafeln).
Mit dem Bau der geplanten zusätzlichen Trainingshalle, den wir unterstützen, sind dann Grenzen erreicht, die durch weitere, Massenbesuche auslösende Angebote und Aktivitäten im Park nicht mehr überschritten werden dürfen.
Ich werde mich als Abgeordneter der Bürgerschaft den Senatsplänen widersetzen und stattdessen für die oben genannten Alternativen stark machen. Dabei baue ich auf ein Bündnis aller interessierten Verbände, Gruppen und Einrichtungen, vor allem aber auf die Wohnbevölkerung, nicht nur in der unmittelbaren Umgebung des Volksparks, sondern überall in Altona, besser noch in ganz Hamburg. Ich bin mir sehr sicher, dass die Bürger/innen der Stadt ihren Volkspark als herausragendes Naturerlebnis erhalten wissen wollen. Die Pläne des Senats, den Volkspark in ein Korsett der Vergnügungsindustrie einzuzwängen, müssen durchkreuzt werden.
Mir freundliche Grüßen
Uwe Grund