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Frage von Christine S. •

Frage an Ute Lehmann von Christine S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Welche Möglichkeiten für das Ausschleichen von Neuroleptika sehen Sie für Pflegeheimbewohner?

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Antwort von
Bündnis C

Liebe Frau Salzer,

meiner Meinung nach sollten Neuroleptika nur auf Drogenschein zu erhalten sein, weil der Missbrauch in Heimen immer größer wird.
https://www.sueddeutsche.de/news/leben/familie-ein-riesiges-schwarzes-loch---psychopharmaka-im-altenheim-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140815-99-02452
https://de.wikipedia.org/wiki/Bet%C3%A4ubungsmittelrezept

Neuroleptika sind sehr starke Substanzen die nicht in die Kategorie Baldrian oder Hopfen gehören, und die bei unruhigen schlaflosen Patienten gegeben werden mögen. Neuroleptika werden gegeben damit das Personal seine Ruhe hat.
Neuroleptiika und sämtliche anderen Psychopharmaka sollten wegen der gravierend Nebenwirkungen noch mal überprüft werden.
Die Nebenwirkungen sollten auch nicht schlimmer sein dürfen wie bei Mitteln gegen andere Leiden. Wenn ein Blutdrucksenker die Lebenswerwatung um 20 Jahre senken würde, wäre er schnell verboten.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/nebenwirkungen-von-antipsychotika-das-geht-auf-die-nerven/11407086.html
https://www.welt.de/wissenschaft/article4620227/Zu-viele-Psychopillen-senken-die-Lebenserwartung.html

Bei Neuroleptika wird eine lebensverkürzende Nebenwirkung um Jahrzehnte (durch Nebenwirkungen die eine Vielzahl bleibender schwerer chronische Erkrankungen provozieren .) billigend in Kauf genommen. Auch gibt es keine genauen Prozedere für daa Absetzen von Neuroleptika, gerade weil die Faschbehauptung exisitert, Neuroleptika machten nicht süchtig. Doch, sie machen süchtig.
https://www.projectknow.com/prescription-drugs/antipsychotic/
Beim Absetzen können auch zuvor völlig Gesunde eine Absetzpsychose bekommen, Durchfall, Erbrechen, "psychotisches" Fieber das tödlich enden kann, Aggressionen.. Der Unterschied zu "richtigen" Drogen ist nur der, dass kaum jemand Neuroleptika freiwillig einnimmt. Neuroleptika verursachen ein Vernichtungsgefühl, Angst, Wahnvorstellungen (ja
Wahnvorstellungen die die Pillen ja heilen solllen!), schwerste Depressionen
Bei "üblichen" Drogen fühlen sich die Leute bei der Einnahme wohl und beim Absetzen schlecht. Bei  Neuroleptika fühlen sih die Leute bei der Einnahme schlecht und
beim Absetzen noch schlechter.
  gleiche Seite
https://www.projectknow.com/prescription-drugs/antipsychotic/

Wenn Menschen im Alternheim verständlicherweise Angst vor dem Sterben haben kann diese Angst nicht durch Austeilen von Psychopillen wegbekommen. Da sind Gespräche und Zuwendung nötig.

Beim Absetzen bei älteren Menschen ebenso wie bei Kindern (ich half einem Kind einer Freundin mit acht Jahren dass  hohe Dosen Risperidone bekam nur damit dieses Kind in der Schule funktioniert. Als das Absetzen schif ging brach der Psychiater die Behandlung einfach ab und stellte nur noch ein Rezept Risperidone aus. Dieses hochbegabte Kind bekommt
Einzelunterricht in einem Schulgebäude da Hauslehrer in D verboten sind, obwohl für dieses Kind zu Hause lernen entspannter wäre.) immer mehr Kinder kriegen nun statt Methylphenidat Risperidone, weil sie sich dann fühlen wie mit einer einbetonierten Seele.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/152852/Antipsychotika-Verordnungen-bei-Kindern-und-Jugendlichen
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/verordnung-von-neuroleptika-wenn-kindern-ihre-impulsivitaet-im-weg-steht-12225300.html

Kurz: Es muss sich was ändern in deutschen Pflegeheimen. Auch für Heimbewohner gelten die Menschenrechte. Wenn ich im EU Parlament bin werde ich darüber sprechen, Anträge stellen und was so ein Parlamentarier so alles machen kann, werde ich machen. Ich werde
jemanden finden der es mir erklärt, denn ich spreche deutsch, englisch, französisch und ein bisschen russisch.

Ich muss noch ergänzen, dass ich kein Arzt bin sondern Biologe.
Fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker, der nichts dafür kann, dass er mit Absetzen von Psychopharmaka keine Ahnung hat:

https://
www.dgsp-ev.de/fileadmin/user_files/dgsp/pdfs/Publikationen/DGSP_Broschuere_Neuroleptika_reduzieren_und_absetzen.pdf

Viele Grüße Ute Lehmann