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Ulla Schmidt
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Frage von Eberhardt Dr. S. •

Frage an Ulla Schmidt von Eberhardt Dr. S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Schmidt,

bitte rechnen Sie mit:
Als Facharzt für Anästhesie in Niedersachsen erhielt ich aufgrund Ihrer Gesetzgebung und deren Umsetzung in meinem Bundesland für das Quartal 2/2006
Pro Patient innerhalb des sog. Regelleistungsvolumens
1539 Punkte. Der Wert pro Punkt lag bei 3,45 Cent.
Damit betrug die Bezahlung pro Patient
1539 x 0,0345 = 53,10 Euro.
Folgende Leistungen waren damit abgedeckt: Aufnahmeuntersuchung, Aufklärung des Patienten und ggf. der Angehörigen, Abklärung des Narkoserisikos, Rücksprache mit dem Operateur spätestens 1 Tag vor der Operation.
Am Op-Tag Aufsuchen der OP- Praxis, Vorbereitung, Einleitung und Aufrechterhaltung einer Narkose mit kontinuierlicher Kontrolle der Lebensfunktionen des Patienten unter maschineller Beatmung (bei den hier durchgeführten orthopädischen Eingriffen mindestens 45 min, häufig 1,5 bis 2 Stunden). Persönliche Haftung und Verantwortung für das Leben des Patienten. Ausleitung der Narkose, stabilisierung der Vitalfunktionen, Transport des Patienten in den Aufwachraum, unter Überwachung. Dort Fortführung der kontinuierlichen Monitorüberwachung der Vitalfunktionen über einen Zeitraum von 1,5 bis 4 Stunden, in einigen Fällen bis zu 23 Stunden, Zwischen- und Abschlussuntersuchung, Vorbereitung und Organisation des Heimtransportes. Verbrauch von Einmalmaterial im Wert von rund 15 Euro, Beschäftigung einer examinierten Krankenschwester, 1,5 Arzthelferinnen, 1 Reinigungskraft. Geräteabschreibung im Wert von 400.000 Euro, Gerätewartung nach Medizinproduktegesetz im Wert von 1000 Euro pro Monat, Raummiete plus Nebenkosten von 2000 Euro. Gerätereparatur, durchschnittlich 500 Euro/ Monat.
Das alles für 53,10 Euro pro KV-Patient.
Finden Sie das angemessen???

P.S.: Die Daten können Sie bei mir jederzeit persönlich einsehen.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Dr. Sumpf,

wie Ihnen sicherlich mittlerweile bekannt ist, ist die Honorarreform für niedergelassene Ärzte als Element der Gesundheitsreform auf einem guten Weg. Wie viel Honorar Sie persönlich künftig erwarten können, erbitte ich über Ihre Kassenärztliche Vereinigung zu erfragen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Schmidt