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Thomas Dechant
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Frage von Michael F. •

Frage an Thomas Dechant von Michael F. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dechant,

in einer Aussage von Richard Spieß (Die Linke. Stimmkreis 306: Regensburg-Stadt, nachzulesen hier auf http://www.kandidatenwatch.de/richard_spiess-120-16754--f124091.html#frage124091 ) wird von "der großen Mehrheit der Menschen, die schließlich Nichtraucher sind" gesprochen, welche laut im Internet auffindbare Statistiken in etwa 2/3 entspricht.
Ferner ist noch folgende Aussage zu finden: "Durch die Tolerierung der Raucherclubs werden die Gaststätten die sich an das Gesetz halten erheblich benachteiligt, was aus meiner Sicht gegen den freien Wettbewerb, der sonst immer so hochgehalten wird, verstößt."

Inwieweit haben Raucherclubs, die lediglich 1/3 der Bevölkerung ansprechen, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Gaststätten, deren Kundenpotential 2/3 der Bevölkerung beträgt?

Wie stehen Sie allgemein zu den Themen Nichtraucherschutz, Rauchverbot und Raucherclubs?

Wie sähe für Sie die "ideale" Lösung aus?

Weiter sagt Richard Spieß noch: "Wer einen Verein für Raucher betreibt sollte keine Lizenz für den Ausschank von Getränken erhalten."

Würde dies in der Konsequenz der Gleichbehandlung Aller nicht bedeuten, daß sämtlichen Vereinen die Lizenz zum Ausschank von Getränken verweigert wird? Also insbesondere auch freiwilligen Feuerwehren, Burschenvereinen etc., welche durch regelmäßiges Abhalten von Festen das gesellschaftliche Leben gerade im ländlichen Raum stark berreichern?

Mit freundlichen Grüßen
Feil Michael

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Antwort von
FDP

Lieber Hr. Feil,

einen Wettbewerbsvorteil für Raucherclubs sehe ich nicht. Wie sie schon richtig bemerken sind 2/3 der Bevölkerung Nichtraucher. Von daher müsste man eigentlich vom Gegenteil ausgehen. Ich denke eher, dass durch das totale Rauchverbot in Gaststätten wieder einmal wirtschaftliche Planungen über den Haufen geworfen worden sind. Ein Wirt, der eine Gaststätte eröffnet hat in letzter Zeit, ist ja davon ausgegangen, dass er auch Raucher als Gäste begrüßen darf. Durch das totale Rauchverbot in Gaststätten ist so manches Geschäftsmodell über den Haufen geworfen worden.

Ich stehe dem totalen Rauchverbot ablehnend gegenüber. Allerdings möchte ich betonen, dass ich einen strikten Nichtraucherschutz in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln für absolut notwendig erachte. Jedoch in Hotels und Gaststätten, die die Möglichkeit zur Einrichtung separater Raucherräume haben, sowie die Entscheidungsfreiheit von Wirten kleinerer Einraumkneipen, ob bei ihnen geraucht werden darf oder nicht, möchte ich. Auch in Bierzelten sollte man rauchen dürfen. Raucherclubs finde ich als Ausweichmöglichkeit durchaus in Ordnung. Langfristig würde aber die Lösung der FDP die Clubs überflüssig machen.

Zur Äußerung von Richard Spieß bzgl. der Lizenz für den Ausschank möchte ich sagen, dass einerseits die Wirte Ihre Räumlichkeiten den Raucherclubs meistens nur zur Verfügung stellen und andererseits diese Forderung eine Bestrafung fordert, für ein Verhalten der Wirte, dass absolut mit dem Gesetz vereinbar ist. Das Hr. Spieß von den Linken, das Eigentum und die Selbstbestimmung der Wirte in keiner Silbe erwähnt, finde ich auch nicht verwunderlich. Kein Nichtraucher ist gezwungen einen Raucherclub zu betreten. Wenn ich alle schützen will, muss ich das Rauchen ganz verbieten. Oder wie werden denn Kinder vor ihren rauchenden Eltern geschützt, oder Mitfahrer in privaten Autos oder, oder?

Das mit der Verweigerung der Schankerlaubnis ist absoluter Blödsinn. Gerade Vereine am Land, die Veranstaltungen am Land organisieren, wären dann überflüssig. Diese Menschen, die sich dort organisieren sind oft Träger des gesellschaftlichen Lebens auf dem Land. Ohne deren Einsatz wäre das Land um vieles ärmer. Warum gönnen solche Menschen, wie Hr. Spieß, anderen das Vergnügen einer Zigarette nicht?

Ihr Thomas Dechant