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Thomas de Maizière
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Frage von Theodor H. •

Frage an Thomas de Maizière von Theodor H. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr De Maizière,

zum Thema: Einsatz von Körperscannern vermisse ich bei der ganzen Diskussion, den Aspekt der Gesundheitsrisiken für Flughafenmitarbeiter die in den Sicherheitsbereichen beschäftigt sind. Diese Mitarbeiter müssen schon heute die gleiche zweifelhafte Prozedur wie die Passagiere über sich ergehen lassen. Es ist anzunehmen das dieses Vorgehen beibehalten wird, daher mein Einwand wie hier gewährleistet werden soll, das von diesen Geräten keine ernstzunehmende Gefahr ausgeht. Röntgengeräte wären absolut indiskutabel und für Geräte die mit Terrahertzstrahlung arbeiten, liegen noch keine Langzeitstudien vor. Wohlgemerkt diese Mitarbeiter müssen mindestens einmal täglich durch diese Scanner. Als Betroffener würde ich ungern als Versuchskaninchen fungieren. Ich bitte daher um eine Stellungnahme wie hier immerhin mit mehreren tausend Mitarbeitern verfahren werden soll!

Mit freundlichen Grüßen

Theodor Hauser

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Hauser,

ich nehme Bezug auf Ihr an Herrn Bundesminister Dr. de Maizière gerichtetes Schreiben vom 4. Januar 2010, mit dem Sie eine Stellungnahme zur gesundheitlichen Gefährdung der Sicherheitskräfte an flughäfen bei einem Einsatz von Körper-Scannern erbitten. Ich bin beauftragt, Ihnen zu antworten.

Derzeit werden auf deutschen Flughäfen keine Körper-Scanner eingesetzt; diese zählen nicht zu den regulären Kontrollmethoden nach europäischem Luftsicherheitsrecht.

Darüber hinaus lehnt Bundesministerium des Innern den Einsatz und den Test von Körper-Scannern solange ab, bis u. a. die Verletzung von Persönlichkeitsrechten und eine Gesundheitsgefährdung für unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen gleichermaßen wie für die an Flughäfen eingesetzten Sicherheitskräfte ausgeschlossen werden kann.

Zu dieser Fragestellung sowie zur Wirksamkeit und Zuverlässigkeit von Body-Scannern werden gegenwärtig Labortests bei der Bundespolizei durchgeführt. Es werden die Möglichkeiten einer automatischen Detektion gefährlicher Gegenstände getestet, die eine Abbildung von Körperkonturen verzichtbar machen würde und das Auffinden von gefährlichen, v.a. von nichtmetallischen Gegenständen (z.B. hochexplosive Sprengstoffen), erheblich verbessern würde. Abschließende Ergebnisse liegen noch nicht vor. Die Tests müssen noch fortgesetzt werden. Die Bundesregierung arbeitet aktiv an der Fort- und Weiterentwicklung neuer Technologien im Luftsicherheitsbereich.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

gez. Jens Toben
Bundesministerium des Innern