Frage an Thomas Böwer von Achim B. bezüglich Verkehr
Hallo Herr Böwer,
ich erlaube mir Ihnen eine Frage zu stellen, wo ich nunmehr seit fast einem Jahr auf eine Antwort von Ihrem CDU-Kollegen Hans-Hinrich Brunckhorst warte:
Im sog. Lokstedter Zylinderviertel wurden in der jüngsten Vergangenheit div. Bauvorhaben z. B. in den Strassen Brunsberg, Brunsberg, Sottorfallee, aber auch in der Emil-Andresen-Strasse realisiert.
´Dank´ der schweren Baufahrzeuge und LKW´s, die Baumaterialien durch die kleinen Strassen transportierten, sind div. Schlaglöcher im Asphalt entstanden, die bis heute z.T. nicht beseitigt wurden.
In der der Emil-Andresen-Strasse warnen nunmehr seit 1,5 Jahren Schilder vor Strassenschäden mit einer Tempobegrenzung von 10 km/h. (!) Bei der angrenzenden Schule darf dagegen 30 gefahren werden, die Gesundheit der Schüler scheint da nicht so wichtig, wie mögliche Strafverfahren wegen Schlaglöcher gegen die Stadt.
Wie kann es angehen, dass Schilder aufgestellt werden, die vor diesen Schäden den Kraftfahrer warnen sollen, anstatt die Strassendecken wieder in Stand zu setzen ? Zumindenstens sollten Aufgaben die den Unterhalt der Stadt gewährleisten, Priorität vor anderweitigen Projekten wie z.B. der Philharmonie haben, oder sehen Sie das anders ? Wer vor sein Hauseigentum immer nur die schönsten Blumenkübel stellt um die Nachbarn zu erfreuen, aber das Haus verotten lässt, wird bald keine Freude mehr daran haben.
Ich bin auch der Meinung, dass hier die Bauunternehmen für die Schäden in Regress genommen werden sollten, als vielmehr bei den Steuerzahlern und Anwohner Schäden an deren Fahrzeugen in Kauf zu nehmen.
Ich empfinde diesen Zustand als unhaltbar und frage Sie wie hier von politischer Seite Abhilfe geschaffen werden soll, sofern man sich darüber überhaupt schon mal Gedanken gemacht hat.
Sehr geehrter Herr Behrendt,
gerne beantworte ich Ihnen Ihre Anfrage vom 12. Dezember.
Tatsächlich sind die Schlaglöcher im Zylinderviertel ein Ärgernis. Der Ortsausschuss Lokstedt hat sich damit mehrfach befasst. Sachstand ist, dass das Geld zur Sanierung der Emil-Andresen-Straßen da ist. Sie wird in absehbarer Zeit saniert, wenn die Bautätigkeiten auf dieser Ecke im Groben abgeschlossen sind. Eine Sanierung vor Abschluss der größeren Bauvorhaben wäre nicht sinnvoll. Insofern ist das Zylinderviertel nicht vergessen worden - auch wenn die Bewohner sich hier in Geduld üben mussten und auch noch ein Weilchen üben müssen.
Gleichwohl stimme Ihnen zu, dass es kaum nachvollziehbar ist, dass z.B. für einen Fußweg zur Elbphilharmonie 19 Mio. Euro ausgegeben werden sollen, wo es doch viele Ecken in Hamburg gibt, an denen dringliche Reparaturen oder Sanierungen ausstehen. Unter dem Beustschen Senat ist Stadtplanung oftmal zu einer Kullissenwerkstatt für Politikinszenierung verkommen. Die SPD steht dafür, dass wir in dieser Stadt von der Großmannsucht zurückfinden zu einer Stadtplanung, die die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger im Auge hat. Hamburg ist größer als die Hafencity.
Mit vielen Grüßen
Thomas Böwer (MdHB)