Thomas Bezler
DIE VIOLETTEN
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Frage von Guido H. •

Frage an Thomas Bezler von Guido H. bezüglich Finanzen

Hallo Herr Bezler,

würden Sie sich dafür einsetzen, dass (auch bereits in den Schulen) die Wahrheit über "unser" ungedecktes (Schuld-) Geldsystem verbreitet wird und hierzu sinnvolle Alternativen aufgezeigt werden?

Antwort von
DIE VIOLETTEN

Lieber Herr Hehn, vielen Dank für Ihre Kontaktaufnahme.

Sie sprechen ein wichtiges Thema an, zu dem ich unter dem Titel: Wege aus der Finanzkrise auf meiner Homepage http://www.thomas-bezler.de/bundestagskandidat Stellung genommen habe. Ja, ich stimme Ihnen zu. Die Bevölkerung weiß viel zu wenig über den wirklichen (Un-) Wert eines Geldscheins. Aufklärung tut hier Not und sollte - wie von Ihnen gefordert - bereits in der Schule durchgeführt werden.
Im folgenden stelle ich einige Wege aus der Finanzkrise vor:

* Unser primäres Finanzproblem ist weder durch den EURO noch durch die DM zu lösen.
* Die Lösung liegt in der Beseitigung von systemischen Denkfehlern.
* Die Aufgabe der Politik ist es dafür zu sorgen, dass eine Währung dauerhaft stabil bleibt!

Das Geldsystem und damit auch Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich in einer Sackgasse und es hat keinen Zweck, die Geschwindigkeit zu erhöhen, wenn man in die falsche Richtung fährt. Unser momentanes Finanzsystem kann grundsätzlich nicht über längere Zeit funktionieren. Erste Vorausetzung für ein nachhaltiges Finanzsystem ist die Abschaffung von Zins und Zinseszins in der bisherigen Form, da Zins und Zinseszins zu einem exponentialen Geldanstieg führt und somit zu einer Inflation. Das Geld wird immer weniger wert. Die Zinsgewinne der Reichen sind die Schulden der Armen.

Wege aus der Finanzkrise und zu einer Stabilen Währung:

1. Komplementäre Währungssysteme sichern den Zahlungsverkehr und machen unabhängiger gegenüber der Macht einer einzigen Währung (z.B. des Euros).
2. Die Einführung einer vierten Gewalt “Monetative” neben der Judikative, Exekutive und Legislative ist notwendig. Nicht die Verstaatlichung der Banken wird es alleine richten, sondern eine Verstaatlichung des Geldes. Die Banken können mit dem Geld, welches sie einnehmen oder bei der Zentralbank haben, nur noch operieren, aber nicht mehr Geld schöpfen. Die unabhängige staatliche Zentralbank, muss sich wie die Gerichte den Gesetzen unerwerfen und nicht Lobbyverbänden. Die Zentralbank kontrolliert die Geldmenge und kann so z.B. einer Inflation entgegenwirken. Das Giralgeld würde in Vollgeld übergehen, das bedeutet eine vollständige Umwandlung von Giroguthaben in Zentralbankgeld ( http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralbankgeld ), um so die Geldschöpfung http://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung ) durch Geschäftsbanken ( http://de.wikipedia.org/wiki/Gesch%C3%A4ftsbank ) zu unterbinden.

Hier einige Quellen zum Thema, die mich zu der obigen Überzeugung führten und weitere Informationen zum Thema beinhalten:

Fließendes Geld, Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger:
http://www.alpenparlament.tv/playlist/638-durch-fliessendes-geld-raus-aus-der-zinsknechtschaft

Prof. Margrit Kennedy - Occupy Money:
http://www.youtube.com/watch?v=1aAmyiYY8hk

Verein MONETATIVE e.V.: http://www.monetative.org/?page_id=61

Dirk Müller empfiehlt MONETATIVE:
http://www.youtube.com/watch?v=wgi7eVpjkFc&list=UUFtF2b9dGN0MxAgkdqkQFFA&index=4&feature=plcp

Prof. Bernd Senf (Seite 1 bis 8): http://inflationsschutzbrief.synergent.de/

Silvio Gesell - Geld muss rosten!: http://www.silvio-gesell.de

Dipl.-Ökonom Werner Onken: http://www.sozialoekonomie.info/

Liebe Grüße von Kernen nach Pliezhausen von

Thomas Bezler