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Stephan Haupt
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Frage von Evelyn D. •

Frage an Stephan Haupt von Evelyn D. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Guten Tag Herr Haupt,

im Raum Kleve haben wir erneut eine Diskussion rund um die Schullandschaft, Existenz von Hauptschulen und die Entstehung einer Gesamtschule.

Ich persönlich befürworte eine möglichst baldige Erweiterung des Angebotes für mein Kind und die Abschaffung der Hauptschulen.

Wie stehen Sie zu dem Thema ?

MfG

Evelyn Düpper

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Düpper,
einer Gesamtschule in Kleve stehe ich generell ergebnisoffen gegenüber sofern der Bedarf gegeben ist -meine Tochter besucht übrigens auch eine Gesamtschule-. Leider wird Bildungspolitik politisch viel zu sehr ideologisch betrachtet. Im Vordergrund sollten die Kinder stehen nicht parteipolitische Leitlinien. Es kommt uns darauf an, dass jedes Kind individuell gefördert wird und möglichst kein Kind die Schule ohne Abschluss verlässt. Hierzu brauchen wir insbesondere viele und gut qualifizierte Lehrer und kleine Klassen. SPD, Grüne und die Linke wollen das mehrgliedrige Schulsystem in Nordrhein-Westfalen aus ideologischen Gründen abschaffen, die FDP dagegen steht für begabungsgerechte, individuelle Förderung jedes Schülers, für Chancen- und für Leistungsgerechtigkeit. Hierzu wollen wir das System mit der regionalen Mittelschule ergänzen. Die regionale Mittelschule ermöglicht den Zusammenschluss von Haupt- Real und Gesamtschulen vor Ort. Da die Problematik in den Städten ganz anders ist als im ländlichen Bereich ist es wichtig Regional entscheiden zu können. Wir halten es für notwendig in der Region ein abgestimmtes und auf die Bedürfnisse abgestimmtes Schulsystem vorzuhalten. Das geht in keinem Falle unter rein ideologischen Gesichtspunkten. Wir können und dürfen unsere Kinder und Lehrer nicht im Wahlrhytmus als ideologischen Versuchskaninchen missbrauchen. Gutes Lernen bedeutet für mich kleinere Klassen und große Durchlässigkeit der einzelnen Schulformen kombiniert mit größtmöglicher Selbstständigkeit der Schulen sowie individueller Förderung des einzelnen Kindes. Ich finde es sehr schade, dass teils Ängste der Eltern und Schülern politisch missbraucht werden. Wir müssen in Bezug auf Kleve aber auch über den Tellerrand hinausschauen. Ich habe mich schon mehrfach in der Presse dazu geäußert, dass ich es für angebracht halte, dass sich Vertreter der Gemeinden Kranenburg, Kleve und Bedburg-Hau an einen runden Tisch setzen und den Bedarf in Zahl und Art an Schulformen in ihrer „Bildungsregion“ ermitteln. Das das Ermittlungsergebnis entsprechend die Unterstützung des Landes bekommen sollte ist selbstredend.