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Stefan Müller
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Frage von Lorenz B. •

Frage an Stefan Müller von Lorenz B. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Müller

vielen Dank für Ihre Antwort.

Glauben Sie wirklich an die Umsetzung der vielen Gesetze die das Griechische Parlament beschlossen hat und die Sie zitieren? --- Sie verhandeln heute mit denselben Leuten die vor 10 Jahren Griechenland in den EURO gelogen haben und denen Herr Eichel (SPD) damals auch blind vertraut hat.
Wenn ja, warum reklamiert Griechenland dann eine zwei jährige Verlängerung zur Umsetzung der Sparbeschlüsse die das Griechische Parlament noch vor einem Jahr beschlossen hat?
Zu behaupten, dass der EURO uns Frieden in Europa beschert hat, ist unrichtig; heißt das, dass wir ohne EURO in Unfrieden mit unseren Nachbarn leben würden? Noch vor wenigen Jahren waren die Deutschen die beleibtesten Staatsbürger in Europa, und wie sieht das heute aus?
Zu dem was das Beste für Deutschland ist werden wir in 10 bis 20 Jahren unterhalten.
Denken Sie an Konfuzius:
Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu machen. Oder: Die Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel.

Mit freundlichem Gruß

Lorenz Blanke

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Blanke,

es ist völlig unbestritten, dass die beiden großen Volksparteien in Griechenland, die in den vergangenen Jahrzehnten abwechselnd die Regierung stellten, die Hauptverantwortung für die heutige Lage in dem Land tragen. Natürlich mag es auf den ersten Blick merkwürdig erscheinen, dass gerade die Verursacher der Krise, die Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft sein sollen. Wir müssen uns aber darüber im Klaren sein, dass es in Griechenland kaum andere politische Kräfte gibt, die den erforderlichen Konsolidierungskurs zu tragen bereit sind.

Griechenland steht nach den beschlossenen Reformen vom November vergangenen Jahres besser da, als noch im Sommer 2012. Selbstverständlich müssen die beschlossenen Veränderungen auch konsequent umgesetzt werden. Es ist daher richtig, dass die Auszahlung der letzten Hilfskredite in drei Tranchen und nur unter Erfüllung der Auflagen erfolgt ist. Wie erfolgreich dieser Weg am Ende sein wird, wird die Zukunft zeigen. Dass die Popularität der Deutschen in Griechenland eventuell nicht mehr ganz so groß ist, wie vor einigen Jahren, ist durchaus verständlich. Es geht bei unseren Rettungsbemühungen jedoch nicht um Beliebtheit sondern um Stabilität für die gesamte Euro-Zone und damit auch um Stabilität für unser Land.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Müller