Was unternehmen Sie als mein Bundestagsabgeordneter, damit Kinder zukünftig vor psychischem Missbrauch durch Eltern-Kind-Entfremdung besser geschützt sind?
Ich bin selbst von Eltern-Kind-Entfremdung betroffener Vater / Mutter. Der mehrfach ausgezeichnete Fernsehfilm „Weil Du mir gehörst“ hat auf sehr realistisch dargestellt, wie grausam psychischer Missbrauch durch Eltern-Kind-Entfremdung sein kann – grausam für die betroffenen Kinder, aber auch für entfremdete Elternteile wie mich. Bisher habe ich aber den Eindruck, dass die Politik sich der Problematik überhaupt nicht bewusst ist, obwohl es sich um Menschenrechtsverletzungen handelt, wie auch der europäische Gerichtshof für Menschenrechte mehrfach bestätigte. Auch international hat man sich auf das Basis von mittlerweile über 1.300 Studien und Forschungsergebnissen schon in vielen Ländern darauf verständigt, entschieden gegen Eltern-Kind-Entfremdung vorzugehen und Kinder entsprechend zu schützen. In Deutschland wird solch missbrauchendes Verhalten viel zu häufig sogar noch bewusst oder unbewusst befördert wird. Was wird dagegen unternommen?
Guten Tag, keine Frage, diese Problematik ist hochsensibel. Aktuell obliegt die Aufsichtspflicht den jeweiligen Jugendämtern bzw Amtsvormundschaften der Kreise. Eine Verbesserung der Lage kann also nur durch entsprechende Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter und auch der Gerichtbarkeit erfolgen.
Diese Antwort mag für Sie unbefriedigend sein, das Thema ist jedoch sehr komplex und muss von allen beteiligten Seiten gleichermaßen beleuchtet werden.
Schöne Grüße, S. Habermann