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Robbin Juhnke
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Frage von Ernest G. •

Frage an Robbin Juhnke von Ernest G. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Dr. Juhnke,

ich könnte mir auch vorstellen; nein, ich würde es mir sogar auch wünschen, dass die U8 irgendwann mal von Hermannstraße aus über Alt-Buckow und Großziethen bis zum neuen Großflughafen BBI verlängert wird, damit es auch neben einer U7-Verlängerung von Rudow aus eine weitere Direktverbindung nach Berlin per U-Bahn gibt.

Mein Traum für die U8 wäre eine Verbindung (Nordend-) Märkisches Viertel - Gesundbrunnen - Alexanderplatz - Hermannstraße - Alt-Buckow - Flughafen BBI!

Wären sie auch dafür, bzw., würden Sie sich auch dafür einsetzen? Und wäre es auch realistisch?

Oder soll Ihrer Meinung die U8 zumindest bis Alt-Buckow, oder so, verlängert werden?

Und würden Sie sich auch dafür einsetzen, dass die Dresdner Bahn über Lichtenrade endlich fertiggestellt wird? Wären Sie hierbei auch für die Tunnellösung?

Mit Freundlichen Grüßen

Ernest Goetz

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Goetz,

vielen Dank für Ihre spannende "Vision" von einer Verlängerung der U-Bahnlinie 8! Sicher wäre das eine schöne Sache, aber es ist leider im Moment und auf absehbare Zeit unrealistisch. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass viele (direkte) Anwohner einer U-Bahn die damit einhergehende Lärmbelästigung an den Ausgängen und die Verwahrlosung des öffentlichen Raumes nicht schätzen würden. Darüber hinaus müßte es erst gelingen, die U-Bahn auch frei von Kriminalität (z. B. Drogenhandel) zu bekommen, damit weitere Ängste abgebaut werden könnten. Ein im Umfeld des U-Bahnhofs Britz-Süd schon beobachteter Drogenhandel wäre beispielsweise ohne die U-Bahn undenkbar.

Im aktuellen "Stadtentwicklungsplan Verkehr 2025" sind folgende Veränderungen bei Straßenbahn, U- und S-Bahn hier in Tempelhof und Neukölln geplant (in diesem Falle bedeutet sogar "Plan" auch wirklich nicht viel mehr als das):
- Bau des S-Bahnhofs Tempelhofer Feld
- Neubau des Bahnhofs Buckower Chaussee
- Fertigstellung der Verkehrsanbindung des Flughafens BBI
- S-Bahnverlängerung vom Bhf. Schöneberg nach BBI
- zweigleisiger Ausbau Mahlower Kurve
- zweigleisige Westanbindung vom Bahnaußenring zum Flughafen-Terminal
- zweigleisige Ostanbindung für Fern- und Regionalverkehr zur Görlitzer Bahn
- Wiederaufbau Dresdner Bahn zwischen Südkreuz und Blankenfelde
- Straßenbahnneubau Johannisthal zum U-Bahnhof Zwickauer Damm
- Straßenbahnneubau Warschauer Str. zum Hermannplatz
- Straßenbahnneubau Postdamer Platz über Bahnhof Hermannstraße nach Schöneweide
- Bau des S-Bahnhofs Kamenzer Damm

Sie sehen, in dieser Planung des rot-roten Senates fehlt sogar die schon lange geforderte Anbindung des Flughafens Schönefeld durch die U7 bei einer Verlängerung ab Rudow! Dabei ist eine Station in der Rudower Gartenstadt bereits schon baulich vorgesehen worden.

Pläne können sich ändern, und sie werden sich bei einer CDU-Regierung auch ändern! Allerdings ist eine Verlängerung der U8 ehrlicherweise angesichts der Kassenlage und Prioritäten, aktuell nicht zu erwarten. Die CDU-Fraktion steht einigen der genannten Straßenbahnprojekte sehr skeptisch gegenüber. Mit diesem eingesparten Geld ließe sich dann vielleicht wenigstens die U7 verlängern.

Zum Thema Dresdner Bahn ist meine Haltung ganz klar. Es liegt dazu auch ein Antrag der CDU-Fraktion vor, den ich hier auszugsweise zitiere: "Der Senat wird aufgefordert, sich unverzüglich gegenüber dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung dafür einzusetzen, dass beim Neubau der Dresdner Bahn, die Bauvariante gewählt wird, die für die Trassenführung im Bereich Lichtenrade eine Tunnellösung vorsieht. Die sich abzeichnende Lösung - nämlich, den Neubau der Dresdner Bahn in diesem Bereich in oberirdischer Trassenführung zu realisieren - ist inakzeptabel. Mit der ebenerdigen Trassenführung wird Lichtenrade unwiederbringlich geteilt und infolge der Lärmentwicklung die dortige Lebensqualität erheblich gemindert. Die Anwohner werden unverhältnismäßig stark belastet und die Grundstückseigentümer zusätzlich durch den Verlust der Werthaltigkeit ihrer Grundstücke betroffen.Daher fordern wir den Senat und insbesondere den Regierenden Bürgermeister auf, sich gegenüber dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung unverzüglich dafür einzusetzen, dass die gemeinsame Forderung, die Dresdner Bahn in Tunnellage zu führen, sich auch im Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahnbundesamtes als Baulösung wiederfindet."

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Robbin Juhnke

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