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Frage von Karl-Heinz S. •

Frage an Rita Renner von Karl-Heinz S. bezüglich Frauen

Habe gerade den Eintrag gelesen. Die Antwort ist interessant, aber als geborener Burger, da wo das Knäckebrot herkommt, habe ich nun eine Frage. Ich denke, wir Männer sind doch genauso betroffen. Warum soll immer eine spezifische Männer- oder Frauenrolle betont werden? Die Merkel hat ja jüngst gefordert, mehr Gefühl anzusprechen. Männer welche ihre frauen wirklich lieben und verehren, schmerzt es ebenso wie eine Frau, wenn die gegenseitige Anerkennung und der Respekt vor einander ausbleiben. Es sind die gesellschaftlichen Zustände, welche die Liebe zerstören. Daher meine Frage: Was können Frauen und Männer gemeinsam dazu beitragen diese Zustände zu verändern? Wo kann man dazu Kontakt herstellen?

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Antwort von
MLPD

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für ihre Nachfrage.
Sie haben unbedingt recht, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse auch die Beziehungen unter den Menschen bestimmen. So kann ich nicht akzeptieren, dass durch Hartz IV viele Paare und in der Zwischenzeit auch Familien in Zweckgemeinschaften gezwungen werden. Da werden Beziehungen aufrecht erhalten, in der von Liebe schon lange nicht mehr die Rede ist. Die Familie als Keimzelle der Gesellschaft soll funktionieren, sie soll die Lasten tragen der Kindererziehung, der Pflege und ist verantwortlich für die Gesunderhaltung der Arbeitskraft. Gleichzeitig werden die Mittel immer geringer. Das ist ein immenser Druck. Diese Aufgaben müssen gemeinsam gesellschaftlich gelöst werden wie durch Kinderhorte mit qualifizierter Betreuung, einer Alten- und Gesundheitspflege, die ihren Namen auch verdient. Männer leiden auch unter Ausbeutung und Unterdrückung. Und es ist unbedingt richtig, dass sich Männer und Frauen gemeinsam wehren und ihre Zukunft in die eigene Hand nehmen. Das erleben wir bei den Kämpfen bei AEG, in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst und anderswo. In der MLPD kämpfen Männer und Frauen natürlich Seite an Seite.Trotzdem erfahren Frauen eine doppelte Ausbeutung und Unterdrückung. Frauen verdienen in der Regel weniger als Männer, haben eine kleinere Rente. Frauen sind kaum in Chefetagen zu finden und müssen mehr leisten als Männer für die
gleiche Anerkennung. Sie werden im Endeffekt immer für die Zustände in den Familien verantwortlich gemacht. Deshalb ist es auch richtig, dass Frauen für ihre Befreiung sich selbst organisieren.

Am 2. März findet eine Veranstaltung zur Frauenpolitik der MLPD statt im Offenen Treff der AWO in der Gr. Diesdorfer Str. 169 a. Dazu möchte ich sie recht herzlich einladen.
Am 8. März von 16.00 - 18.00 Uhr gibt es in Magdeburg auf dem Alten Markt verschiedene Infostände von Frauengruppen mit verschiedensten Angeboten.

Mit freundlichen Grüßen

Rita Renner