Ralf Wohlleben
NPD
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Frage von Paul S. •

Frage an Ralf Wohlleben von Paul S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Wohlleben,

seit länger Zeit fühle ich mich mit Deutschland stärker verbunden als es mit den etablierten Systemparteien möglich ist und stehe in manchen Fragen der NPD durchaus nahe. Allerdings schreckt mich ab, daß auch einige junge Leute in der Partei aktiv sind, die dem Dritten Reich und dem Führer anhängen. Ich bin zwar deutscher Patriot, doch muß ich sagen, daß diese Zeit unserem Volk viel Unheil gebracht hat und die Vertreibungen und der Verlust großer Teile von Deutschland mit darin begründet sind.
Nun glaube ich natürlich nicht alles, was im Internet vor allem von linken Gutmenschen über Ihre Person geschrieben wird und wäre auch gern zu dem von Ihnen veranstalteten Fest der Völker im Juni nach Jena gekommen, da dies zeigt, daß auch wir Patrioten an ein gemeinsames Europa glauben können.
Allerdings fand ich nun im Internet einen Bericht aus der Frankfurter Rundschau vom 08.02.2002. Diesem zufolge sollen Sie geäußert haben, daß "Nationalsozialismus eine Politikform wie andere auch" sei. Wie stehen Sie heute zu der Politik von Adolf Hitler? Wie beurteilen Sie es, daß sogenannte Neonazis in der NPD aktiv werden, die bereits wegen Gewalttaten verurteilt wurden? Z.B. dieser junge Mann aus München, Bordin, Bording oder ähnlich - es ging erst kürzlich durch die Presse. Auch von Ihnen wird ja behauptet, Sie seien ein Neonazi und würden mit den Freien Kameradschaften zusammenarbeiten. Das tun nicht nur die sogenannten Antifaschisten, sondern auch das Thüringische Verfassungsschutzamt, wie ich im Internet gelesen habe.
Vielen Dank für Ihre Stellungnahme!

Mit freundlichen Grüßen
Paul Schäfer

Antwort von
NPD

Sehr geehrter Herr Schäfer,

gerne bin ich bereit auf Ihre Fragen zu antworten.

Grundsätzlich beschreiben Sie mit Ihrer Anfrage die Problematik unseres Rufes seit unserer Gründung im Jahre 1964, wonach wir, "die ewig Gestrigen", den Nationalsozialismus verherrlichen und wieder beleben wollen. Doch dies beruht auf Berichten der gleichgeschalteten Presse und wird gestützt, ja geschärft, von verbalen Attacken machthabender Politiker als Versuch ihr eigenes Fehlverhalten zu vertuschen. Wer vermag hinter diesen Schleier jedoch einen genaueren Blick auf uns, unser Programm und unsere Ziele zu werfen, wie Sie es taten?

Meine Äußerungen bezüglich des Nationalsozialismus, in dem von Ihnen genannten Artikel in der Frankfurter Rundschau, muss man dahingehend differenziert betrachten, dass er von der Presse - wie soll es auch anders sein - ohne Zusammenhang in den Raum gestellt wurde.

Leider kann auch ich mich nicht mehr an die Umstände erinnern, aber seien Sie versichert, dass ich weder Adolf Hitler noch die Ergebnisse seiner Politik glorifizieren möchte. Ich stehe diesen zwölf Jahren als recht junger Mensch nicht ablehnend gegenüber, denn er ist ein Teil unserer Geschichte. Man hat als junger Mensch heute nicht viel Spielraum, sich aufgeschlossen und in alle Richtungen über diese Zeit zu informieren. Man sollte die Vorteile und positiven Impulse dieser Politik in einer Demokratie durchaus nüchtern analysieren dürfen, ohne gleich mit den Verbrechen, die in ganz anderen Zusammenhängen geschehen sind (und welche es natürlich nicht zu relativieren gilt!) die Sicht zu versperren! Man sollte die Geschichte auch nicht auf diese Zeit reduzieren und immer und immer wieder als "Moralkeule", wie Martin Walser einst sagte, einsetzen.

Es sollte in diesem Land wieder mehr auf das Wohl der deutschen Bevölkerung Wert gelegt werden, als damit beschäftigt zu sein, sich wieder und wieder für die Geschichte zu entschuldigen und zu bezahlen. Die Vergangenheit ist für die Länder USA und Israel aber auch für antideutsche Politiker und Parteien (die es eben heute leider in der Mehrzahl gibt) natürlich ein gelungenes Mittel, unsere derzeitige schwache Regierung zu unterdrücken oder so zu instrumentalisieren, dass sie keine deutsche Politik betreibt. Beispielsweise um uns Unterstützung in jeder erdenklichen Weise abzuverlangen und deutsche Soldaten, das sind Brüder, Söhne, Enkel und Neffen von uns, in Kriege zu schicken, die in keinerlei Bezug zu Deutschland stehen.

Bezüglich der Parteizugehörigkeit verurteilter Gewalttäter halte ich es wie Udo Voigt, der einst sagte: "Mich interessiert nicht, was Ihr bisher getan habt, mich interessiert nur, was ihr in Zukunft für Deutschland tun wollt". Unser Strafsystem besagt zudem, dass man seine Strafe verbüßen soll um danach wieder als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu gelten. Dies ist durchaus im Sinne unserer Partei. Zeigt sie doch, dass jeder Mensch Chancen hat, die er nutzen kann. Dies gilt natürlich nicht bei schwersten Kapitalverbrechen oder Verbrechen gegen die Souveränität unseres Landes.

Ähnlich sehe ich die Zusammenarbeit mit den freien Kameradschaften. Auch sie sind politische Kräfte, die in unserem Sinne aktiv sind. Ich denke, eine unterstützende Zusammenarbeit zwischen ihnen und der NPD ist für beide Seiten effektiv, ja sogar notwendig, um die entscheidende Wende in diesem Land zu gewährleisten.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Wohlleben