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Ralf Niedmers
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Frage von Helene von O. •

Frage an Ralf Niedmers von Helene von O. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Niedmers,

 
auf meinen Brief mit der Bitte um ein Gespräch mit Ihnen habe ich bisher keine Antwort bekommen. Daher möchte ich meine Anfrage erneuern und hoffe auf einen Termin mit Ihnen.
 

Ich bin Künstlerin und habe mich der kürzlich gestarteten Aktion "Tamm-Tamm. Künstler informieren Politiker" angeschlossen, um die Errichtung des "Internationalen Schifffahrts- und Meeresmuseum Peter Tamm, Hamburg" in seiner geplanten Form zu verhindern und um auf den zu erwartenden Imageschaden für die Stadt Hamburg aufmerksam zu machen.

Am 12. Februar 2004 hatte die Hamburger Bürgerschaft der Aufforderung des Senats Folge geleistet und dem Projekt ohne Gegenstimmen und mit Stimmenthaltung der GAL zugestimmt. Die Überzeugung, die der Initiative „TAMM TAMM – Künstler informieren Politiker“ zugrunde liegt, besteht darin, dass die Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft niemals der Errichtung des oben genannten Museums, geschweige denn einer ‚Investition’ von 30.000.000 € in dieses Projekt hätten zustimmen wollen, hätten Sie ausreichende Informationen über die Sammlung von Peter Tamm (ihre bisherige Präsentation und deren Kontext) sowie das Handwerkszeug zu wirksamer Argumentation gegen das Vorhaben gehabt. Daher suchen wir nun das direkte Gespräch mit den Bürgerschaftsabgeordneten als politisch Verantwortliche dieses Skandals, der unter anderem ebenso die Kultur- wie auch die Finanz- und Wirtschaftspolitik der Stadt Hamburg betrifft.
 

Darüberhinaus würde ich gerne mit Ihnen persönlich über die Problematik eines zusätzlichen Museums für Hamburg mit ungeklärtem und kriegsverherrlichendem Konzept und unübersichtlichen Folgekosten, sowie das entstehende rückwärtsgewandte Image Hamburgs sprechen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Helene von Oldenburg

Dr. Helene von Oldenburg
Hamburger Berg 22
20359 Hamburg

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Dr. Oldenburg,

ich habe Ihr Schreiben, in dem Sie Ihre Bedenken gegen das Schiffahrts- und Meeresmuseum Peter Tamm äußerten, an den kulturpolitischen Fachsprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Herrn Dietrich Rusche, weitergeleitet.
Da Ihnen die Antwort von Herrn Rusche sicher vorliegt, lassen Sie mich an dieser Stelle nur einige Punkte nennen, die den Zuschuß zur Herrichtung des Kaispeichers B für das Maritime Museum Hamburg rechtfertigen. So wird nicht die Ausstellung finanziert, sondern der Umbau des Kaispeichers zum Museum (in die Sicherung des denkmalgeschützten Gebäudes hätte ohnehin erheblich investiert werden müssen). Zudem erhöht die Sammlung, die auch im internationalen Vergleich als einmalig zu bezeichnen ist, die kulturelle Vielfalt Hamburgs in erheblichem Maße. Und: das Museum wird keine öffentlichen Zuschüsse zu laufenden Kosten erhalten.
Auch einen „Imageschaden für Hamburg“, den Sie befürchten, halte ich für abwegig. Im Gegenteil: die Ausstellung, an der auch viele andere Städte großes Interesse zeigten, wird über eine fundierte wissenschaftliche Basis verfügen und den maritimen Charakter Hamburgs um eine wertvolle Komponente bereichern.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Niedmers

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