Wie möchte die FDP die aktuell steigenden Mietpreise für Verbraucher konkret stoppen, oder wie wollen sie den Mittelstand von der Mietlast entlasten?

Lieber Herr Pfuhl,

dass die Mieten in unseren Städten steigen, ist ein großes Problem. Dies liegt vor allem am knappen Raum in den Städten, was insbesondere daran liegt, dass viele Menschen vom Land in die Städte ziehen und damit das ohnehin begrenzte Angebot nicht mehr ausreicht. Einerseits müssen wir mehr Wohnraum schaffen. Dagegen hilft vor allem eins: Mehr Bauen. Enteignungen, Mietpreisbremse oder Mietendeckel sorgen letztlich für weniger Wohnraum und damit zu einer Verschärfung der Verknappung des Angebotes. Wir Freie Demokraten möchten, dass das Bauen und den Besitz von Eigentum attraktiver wird. Daher muss Bauen günstiger machen. Durch die Vielzahl von bürokratischen Vorschriften entstehen massive Kosten. Daher wollen wir einen Baukosten-TÜV einführen, der neue Regelungen auf ihre Kosten für Bauen und Wohnen ermittelt. Unser Ziel ist es, kostenverursachende Normen zu vermeiden und den Entscheidern eine transparente Grundlage für ihr Handeln zur Verfügung zu stellen. Ebenso wollen wir Die Möglichkeiten zur Abschreibung für Wohnungsbauinvestitionen verbessern. Die lineare Abschreibung muss von zwei auf drei Prozent erhöht werden. Darüber hinaus ist die Aktivierung von Bauland notwendig, beispielsweise durch eine stärkere Zusammenarbeit der Länder mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.

Außerdem wollen die Bürgerinnen und Bürger beim Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum entlasten. Dazu wollen wir u.a. bei der Grunderwerbsteuer einen Freibetrag von bis zu 500.000 Euro für natürliche Personen einführen.

Andererseits ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass auch der ländliche Raum attraktiver wird, damit der Druck auf die Städte nicht weiter zu nimmt. Dazu gehören insbesondere die Verbesserung der Grunddaseins-Funktionen im ländlichen Gebiet wie einer besseren Mobilität, sozialen Infrastruktur sowie Bildungsangeboten und Arbeitsplätzen.