Michael Steinbacher
ÖDP
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Frage von Ernst H. •

Frage an Michael Steinbacher von Ernst H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Steinbacher

Im ganzen Land plakatiert die FDP "Der größte Kontrast zu Schwarz". Nun äußert sich aber der unterfränkische Spitzenkandidat Martin Zeil ( zu lesen am 30. August in der Würzburger Main - Post ), er wolle am liebsten Minister einer schwarz-gelben Koalition werden.

Für mich stellt sich die Frage, wie man mit einer Gruppe, zu der man im schärfsten Kontrast steht, eine Regierung bilden will? Ich habe da so manche Bedenken, wenn jetzt auch noch die FDP mitregieren will, denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir in unserer heutigen Zeit wahrlich genug Freiheiten haben. Was meiner Meinung nach fehlt ist sowohl die Verantwortung für Mitmenschen, wie auch für Tiere und Pflanzen. Wie beurteilen Sie das Sich Anbieten der FDP an die CSU, insbesondere im Hinblick auf die Stellung der FDP ( und vieler anderer "Freier" zur Gentechnik und zur Atomkraft.

Liebe Grüße
Ernst Hümmer

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Hümmer!

Herzlichen Dank für Ihr weiteres Interesse. Ihre Frage möchte ich wie folgt beantworten:

Der angebliche Kontrast zwischen CSU und FDP ist natürlich wahlkampfbedingt konstruiert. Wenn man sich beispielsweise die Antworten der Parteien auf die Wahlprüfsteine des Bund Naturschutz in Bayern ansieht, dann fällt sofort auf, dass die FDP in fast allen Fragen (Gentechnik, Klimaschutz, Nationalpark Steigerwald, Atomkraft, Flughafen München etc., vgl. http://www.bund-naturschutz.de/oekocheck.html ) die Positionen der CSU vertritt. Beide Parteien fahren einen stramm wirtschaftsliberalen Kurs, sie wollen die soziale Marktwirtschaft mit Eingriffen des Staates zum Wohle der Menschen nicht mehr und schon gar keine sozial-ökologische Marktwirtschaft wie wir von der ödp. Für mich gibt es keinen Zweifel: Die schwarz-gelbe Hochzeit wird stattfinden, es sei denn, Bayerns bürgerlich-konservative Wähler ermöglichen auch mit Hilfe der ödp andere Optionen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Steinbacher