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Mechthild Dyckmans
FDP
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Frage von Viktor Z. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Viktor Z. bezüglich Gesundheit

Frau Dyckmans,

ich weiß nicht so recht wie ich die Antwort http://www.abgeordnetenwatch.de/mechthild_dyckmans-575-37544--f365158.html#q365158 auf meine letzte Frage verstehen soll.

Soll dies bedeuten, da Alkohol nicht als Betäubungsmittel eingestuft ist, muss jeder für sich selbst entscheiden ob er sich den Risiken des Alkoholmissbrauch aussetzt und wegen "gesellschaftlicher Akzeptanz" nimmt man bewusst jährlich 74.000 Tote durch Alkoholmissbrauch in Kauf?

In einer Antwort auf eine anderer Frage http://www.abgeordnetenwatch.de/mechthild_dyckmans-575-37544--f359492.html#q359492 nennen sie als weitern Grund:" Alkohol wird vorwiegend als Genussmittel konsumiert und findet Verwendung in vielen Bereichen, die nicht dem Rausch dienen.Zum Beispiel in Form von Wein im religiösen Kult"
Diese Argumente kann man alle auch für Cannabis anführen, trotzdem wurde Cannabis ins BtMG bzw. in dessen Vorgänger aufgenommen, zu diesem Zeitpunkt waren die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten, wie Hanf als Rohstoff für unzählige Produkte, Hanf als Medizin, Hanf als Genussmittel Knaster, religiöse Verwendung bei den Rastafaris,.. noch allgegenwärtig. Selbst die gesellschaftliche Akzeptanz von Hanf dürfte zu dieser Zeit mindestens so hoch wie die des Alkohols gewesen sein.

Wie sehen sie diesen Widerspruch? Warum war es damals nötig Cannabis als illegales Rauschmittel einzustufen und somit auch alle anderen Verwendungsmöglichkeiten zu untersagen? Würden sie sagen die Argumente (http://de.wikipedia.org/wiki/Reefer_Madness) die für diese Einstufung angeführt wurden entsprachen der Wahrheit?

Warum die Einstufung von Alkohol als Genussmittel? Worin besteht der Genuss von Alkohol wenn nicht in seiner psychotropen Wirkung?
Schließlich gibt es alkoholfreien Wein, Bier, Rumaroma, etc.

Frau Dyckmans ich bitte um Erklärungen!

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Zauner,

zu der unterschiedlichen rechtlichen Einschätzung zwischen Alkohol und Cannabis verweise ich auf meine Antwort auf Ihre Anfrage vom 01. Februar 2013.

Darüber hinaus möchte ich Ihre Anfrage wie folgt beantworten:
Alkoholbedingte Schäden zu reduzieren, liegt in der Verantwortung von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Entsprechend der von der EU-Kommission 2006 vorgelegten Empfehlungen für eine europäische Alkoholstrategie setzt die Bundesregierung in der Alkoholprävention auf eine Kombination von Verhältnis- und Verhaltensprävention. Gesetzliche Beschränkungen gehören ebenso dazu wie Aufklärungskampagnen über die Gefahren des riskanten Alkoholkonsums. Hierzu gehört unter anderem die sehr erfolgreiche Kampagne "Kenn Dein Limit" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) https://www.kenn-dein-limit.info/ , mit der das gesellschaftliche Verständnis für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol gefördert wird.

Der von Ihnen angeführte Film "Reefer Madness" ist sicherlich an vielen Stellen überzogen. Trotzdem sehe ich Cannabis nach wie vor nicht als harmlose Droge an. Ich kann nur wiederholen, dass die gesundheitlichen Risiken, die durch Studien belegt sind, leider weiterhin von Vielen unterschätzt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Mechthild Dyckmans