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Mechthild Dyckmans
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Frage von Gerald H. •

Frage an Mechthild Dyckmans von Gerald H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dyckmans,

meine Frage befasst sich mit dem Thema der CB Rezeptor Agonisten. JWH-18 konnte damals in Spice nachgewiesen werden. Dies konnte allerdings nur gelingen, da die Substanz WIN55,212-2 eine Ähnlichkeit zu JWH-18 aufweist und JWH-18 zudem bekannt war. Von CB Rezeptor Agonisten wurden bereits hunderte bis Tausende Synthetisiert ( http://www.eve-rave.ch/Images/analyse-thc-pharm-spice-jwh-018.pdf 23.10.2010 THC-Pharm GMBH ). Ihre genaue Wirkung ist meist nicht erforscht.

Auf dem Markt befinden sich derzeit neue Produkte wie Bonzai und Star Fire welchen eine ähnliche Wirkung nachgesagt wird. Jetzt stellt sich die Frage, ob sich nicht einer von diesen zu tausenden Synthetisierten Stoffen, in einem von diesen Produkten befindet ( http://spice-alternative.com/ 23.11.2010 ).
Eine kleine Auswahl dazu bietet dieser Online Shop http://www.funladen.com/Raeuchermischungen/. Auch in Headshops und Growshops sind diese erhältlich.

Können Sie derzeit Ausschließen, dass sich solche CB Rezeptor Agonisten legal auf dem Markt befinden?
Werden Sie in Zukunft jemals Ausschließen können, dass sich diese auf dem Markt befinden?

Somit stellt sich die Frage wie notwendig (bzw. sinnvoll) der Verbot eines CB Rezeptor Agonisten ist, solange alle anderer Vertrieben werden können? Wird einer Verboten kommt ein neuer auf den Markt.

Bisher ist es ihnen gelungen einen zu Verbieten! Somit ist Deutschland die nächsten Jahrzehnte mit Cannabisersatz versorgt.
Was Denken Sie in dieser Sachlage zu unternehmen? Oder beschränken Sie sich weiter darauf Cannabis Konsumenten zu bekämpfen, da der im Cannabis enthaltene Agonist (delta 9-THC) bekannt ist?

Mit freundlichen Grüßen,
Gerald Herford

Portrait von Mechthild Dyckmans
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Herford,

vielen Dank für Ihre Fragen.

Sie machen sich in Ihrem Schreiben Sorgen über möglicherweise gesundheitsschädliche cannabisähnliche Substanzen, die - zum Teil als harmlose Kräutermischungen getarnt - in den Verkehr gebracht werden. Auch die Bundesregierung beobachtet die Herstellung und den Vertrieb dieser Substanzen aufmerksam und hat zum Schutz der Verbraucher vor gesundheitlichen Risiken das synthetische Cannabinoid JWH-018 dem BtMG unterstellt. Im Falle des von Ihnen angesprochenen Spice hat das Verbot zu einer Angebotsreduzierung geführt. In Zusammenarbeit mit der EU und internationalen Organisationen besteht ein Frühwarnsystem, das auf Bedrohungen durch neue Drogen rasch und wirksam reagiert. Aber auch die Reduzierung der Nachfrage nach Cannabis und cannabisähnlichen Produkten durch Intervention, Prävention und Beratungsangebote ist wichtig.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans