Martina Zsack-Möllmann
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Andreas R. •

Frage an Martina Zsack-Möllmann von Andreas R. bezüglich Energie

Sehr geehrte Frau Zsack-Möllmann,

aufgrund der hohen Benzinpreise entscheiden sich immer mehr Autofahrer für die Umrüstung ihrer Fahrzeuge auf alternative Antriebsarten. Die weitverbreitesten sind Erdgas (CNG) und Autogas (LPG). Sowohl Autogas als auch Erdgas sind sauberere Kraftstoffe als Benzin oder Diesel, da sie klopffester sind als Benzin und Diesel, sie benötigen daher keinerlei Additive, die maßgeblich die Stickoxide und Schwefelemissionen aus dem Auspuff verursachen. Die Rußbildung und Feinstaub bleiben aus. Seit Jahren fahren schon Gabelstapler innerhalb von Gebäuden mit Autogas. Die Hauptbestandteile von Autogas, Propan und Buthan, entstehen als Nebenprodukte der Erdöl/Erdgas Förderung, und werden normalerweise direkt in den Raffinerien "abgefackelt". Es werden also unnötig Rohstoffe verbrannt, die für die Autofahrer nutzbar sind. Die EU befürwortet die Förderung unterschiedlichster alternativer, umweltfreundlicher Kraftstoffe. Insbesondere Autogas (LPG), nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein. Die Umsetzung obliegt jedoch der nationalen Gesetzgebung. Die deutsche Politik hat sich zur Gas-Förderung durch einen verringerten Mineralölsteuersatz entschieden, die den wesentlichen Preisunterschied zwischen Benzin und LPG/CNG ausmacht. Dabei hat man zwar beide Gasarten berücksichtigt, jedoch im nationalen Alleingang dem Erdgas eine größere Bedeutung zugemessen. Die Mineralölsteuerermäßgung für Autogas gilt nach heutigen Stand nur bis 2009, für Erdgas jedoch bis 2020. Gegen diese Bevorteilung von Erdgas existieren im Internet schon Unterschriftenlisten von Autogas Fahrern.

Jetzt meine eigentliche Frage:

Wie stehen Sie zu dieser Regelung? Können die Autogas Fahrer mit dem Bündnis90/Die Grünen in der Regierung auf eine Änderung dieser Regelung & eine Gleichstellung von Autogas und Erdgas hoffen?

Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Rücker

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Rücker,

Zu unserer Strategie Weg vom Öl - hin zu nachwachsenden Rohstoffen - gibt es keine wirkliche Alternative. Kurz- und mittelfristig ist Erdgas eine gute Alternative. Wünschenswert ist, dass Gasfahrzeuge zunehmend auch mit Biogas betankt werden können. Unser Ziel ist es bis 2020 einen Anteil von mindestens 25% alternativer Kraftstoffe (Biokraftstoffe, Flüssiggas, Wasserstoff) bei deutlich gesunkenem Spritverbrauch durchzusetzen. Dies wollen wir auch durch eine Reform der Kfz-Steuer unterstützen. Die von Ihnen geschilderten Probleme sind der Bundesfraktion bekannt und sollen nachgebessert werden.
Mit freundlichen Grüßen

Martina Zsack-Möllmann

PS. Denken Sie daran, wenn Sie Grüne Positionen unterstützen und eine große Koalition verhindern wollen, werben Sie bitte auch in Ihrem Umfeld für Bündnis 90/DIE Grünen. Damit es mit den Erneuerbaren Energien auch in der Verkehrspolitik weitergeht.