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Martina Gregersen
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Frage von Carsten G. •

Frage an Martina Gregersen von Carsten G. bezüglich Umwelt

Guten Tag Frau Gregersen,

ich bin viel zu Fuß im Stadtteil Winterhude und Umgebung unterwegs und ärgere mich schon seit langer Zeit sehr darüber, in welch zunehmend verdrecktem Zustand Wege, Plätze und besonders kleine Grünanlagen am Straßenrand sich befinden.
Neben Bechern, Flaschen und Zigarettenschachteln sind auch Wurst-, Käse- und andere Plastikverpackungen, Zeitschriften sowie Essensreste vorzufinden. Auch immer häufiger prägen herumstehende Einkaufswagen das Bild. Ich habe den Eindruck, dass diese Zustände manchem Mitbürger gar suggerieren, es sei durchaus nachahmenswert, seinen Hausmüll einfach irgendwo außerhalb des Hauses zu entsorgen.

Auch unangenehm sind die Zustände an den Sammelstellen für Altglas oder Altpapier. Das häufigere Leeren der permanent überfüllten Papiercontainer würde die Lage sicher entspannen. Aber auch um die Entsorgungsplätze herum ist es stets schmutzig. Dies kann man zu jeder Zeit z.B. am Goldbekplatz in Augenschein nehmen.

Ich würde gerne wissen, ob Sie das oben Beschriebene nachvollziehen und welche konkreten Möglichkeiten Sie gegebenenfalls sehen, dem entgegenzuwirken.

Viele Grüße
Carsten Gülzow

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Lieber Herr Gülzow,

ja, die Stadt wird schmutziger und Grünstreifen sowie Parkanlagen zum Teil auch erheblich ungepflegter. Und auch der Zustand um die Containerstandorte herum ist meist ein unschöner. Das alles ist nicht erfreulich, sieht unschön aus und erhöht durch die weggeworfenen Lebensmittelreste auch noch erheblich die Rattenpopulation der Stadt .

Alles in allem ein unbefriedigender Zustand der wahrscheinlich mehrere Ursachen hat und nicht ganz so einfach zu lösen ist. Aber es gibt vielfältige politischen Möglichkeiten dieses zu verbessern.

Fangen wir mal bei den Grünanlagen an: Für deren Reinigung und Pflege ist der Bezirk zuständig. Doch leider sind die Mittel für die Unterhaltung von Grünflächen und Parks in den letzten Jahren erheblich reduziert worden, so dass die Gartenbauabteilung nur das aller nötigste machen lassen oder selber pflegen konnte. Das führt selbstverständlich zu einem schlechteren Gesamteindruck.

Ein großes Problem stellen auch die Gebühren für die Sperrmüllentsorgung auf Bestellung sowie anfallende Gebühren für einzelne Abfallarten, wie z.B. Laub und andere Gartenabfälle etc. dar, so dass etliche Menschen ihren Unrat lieber ohne Umstände und kostenfrei an die Straße stellen oder illegal in den Grünflächen entsorgen. Wahrscheinlich wäre unsere Umgebung ohne die anfallenden Gebühren wieder sauberer.

Die Containerstandorte sind häufig überfüllt. Dieses liegt zum einen an Gewerbebetrieben, die z.B. ihre Kartone und Verpackungen gern stapelweise dem Altpapier zuführen, obwohl es ihre Aufgabe wäre, diese als Gewerbemüll abholen zu lassen. Zum anderen fahren Gaststättenbesitzer sogar mit dem eigenen Lieferwagen vor, um kistenweise Flaschen in die Altglasbehälter zu werfen. Das schafft natürlich kein Standort und wenn man dann mit seinen drei Flaschen oder dem gefüllten Pappkarton kommt, der dann nicht mehr hineinpasst, sind die allerwenigsten geneigt, diese auch wieder nach Hause zu tragen, sondern stellen sie daneben oder obendrauf. Das ist eigentlich verboten und könnte mit einem Ordnungsgeld belegt werden. Teilweise werden die Containerstandorte aber auch so zugeparkt, dass eine Entleerung nicht stattfinden kann.

Wenn alle sich an Spielregeln halten würden, wäre das Verschmutzen von Stadtteilen gar nicht die Regel. Leider funktioniert das nicht immer und der volle Autoaschenbecher oder die Verpackung vom Schokoriegel landet schnell mal auf an der Ecke, auch wenn es einen nahen Papierkorb gibt. Das ist ärgerlich und hier könnten vom Ordnungsdienst kassierte Strafgelder eine Lösung sein. Ob jedoch alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wirklich ausgenutzt werden müssen, ist schwer zu sagen, denn manchmal neigen wir auch zum überregulieren.

· Wenn ein Containerstandort zu häufig überfüllt ist , können Sie das den zuständigen Politikern in ihrem Ortsausschuss gern mitteilen, die sich dann für eine häufigere Leerung einsetzten werden. Die Nummer des Büros der GAL-Nord- raktion ist z.B. 511 79 19.

· Wenn eine Ecke besonders verschmutzt ist, dann hilft auch ein Anruf bei den "Waste Watchers" unter der Nummer 25 76 11 11, die dann ziemlich schnell für eine Säuberung sorgen.

Lieben Gruß

Ihre Martina Gregersen