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Martina Bunge
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Frage von Guenter S. •

Frage an Martina Bunge von Guenter S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dr. Bunge,

Anfang Mai habe ich für meine Mutter einen Termin in einer Schmerzambulanz an einer deutschen Universitätsklinik beantragt. Die Sprechstundenhilfe teilte mir mit, dass für Privatpatienten Anfang Juni Termine frei seien, für Kassenpatienten dagegen erst Ende Juli. Meine Mutter ist Kassenpatientin.
Hierzu mehrere Fragen:
1) Ist diese Vorgehensweise nicht ein deutlicher Beweis für eine Zwei-Klassenmedizin in Deutschland?
2) Wie wollen Sie diesen Missstand beheben?
3) Wie kann es sein , dass ein solcher Zustand an einer Hochschule besteht, deren Einrichtungen mit Steuermitteln beschafft wurden und deren Fachkräfte dem Beamtenrecht unterliegen?

Mit freundlichen Grüssen,

G. K. Schmidgall

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DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Schmidgall,

eine Repräsentativumfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdo) vom Januar dieses Jahres hat deutliche Benachteiligungen von gesetzlich Versicherten beim Zugang zu niedergelassen Ärztinnen und Ärzten im Vergleich zu privat Versicherten festgestellt.

Die längeren Wartezeiten – auch bei akuten Beschwerden – auf einen Behandlungstermin von gesetzlich Versicherten sind ein Hinweis darauf, dass es zunehmend Ungleichheiten in der medizinischen Versorgung gibt. Diese sollten Sie und Ihre Mutter nicht hinnehmen und sich bspw. bei der Landesärztekammer beschweren. Akut erforderliche Termine müssen unabhängig von der Krankenkasse realisiert werden.

Meine Fraktion DIE LINKE. setzt sich für eine qualitativ hochwertige Versorgung für alle ein. Wir favorisieren die Bürgerinnen- und Bürgerversicherung, in die alle Erwachsene in diesem Land einzahlen. Die private Krankenversicherung als Vollversicherung würde sich damit erübrigen und das solidarische Gesundheitssystem zukunftsfähig gemacht.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Martina Bunge