Portrait von Maria Böhmer
Maria Böhmer
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Maria Böhmer zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Tobias H. •

Frage an Maria Böhmer von Tobias H. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Fr. Prof. Dr. Böhmer,

seine hochwürdigste Eminenz Kardinal Meissner hat wieder einmal darauf hingewiesen, wie es um die Rechte der christlichen Ureinwohner der Türkei bestellt ist.

Zuletzt hat das Regime der Türkei gegenüber den verschiedenen christlichen Kirchen gegebene feste Zusagen, in den jahrtausendealten Kirchen der Region vereinzelt wieder Gottesdienste abhalten zu dürfen.

Besonders für das Paulusjahr wurde die Zusage gegeben, in der Pauluskirche in Tarsus Gottesdienste abhalten zu dürfen. Diese Zusage wird - gegen das geltende Recht der Türkei - von der islamistischen Regierung der Türkei nicht eingehalten.

Meine Frage:

Was werden Sie persönlich tun, damit die hier in Deutschland lebenden türkischen Ausländer, die zu Recht ihre Religion hier frei ausüben dürfen, auf ihre Regierung einwirken, damit dieses Recht den Christen in der Türkei ebenfalls eingeräumt wird?

Wie denken Sie, dieses massive Hindernis für eine erfolgreiche Integration hier bei uns in Deutschland, gegenüber den Verbänden der moslemischen Ausländer und eingebürgerten Deutschen zu adressieren? Bei den Christen hier geht die (wahrscheinlich unbegründete aber vorhandene) Angst um, daß die Türken hier bei uns ähnliche Beschränkungen gegenüber der Ausübung der christlichen Religion durchsetzen möchten.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort bereits im Voraus,

mit freundlichen Grüßen,

Tobias Heinz

Portrait von Maria Böhmer
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Heinz,

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Der Versuch, über Dritte, etwa im Lande lebende türkische Staatsangehörige, auf die türkische Regierung einzuwirken, würde von dieser zu Recht zurückgewiesen und dem Anliegen nur schaden. Wo ich im Rahmen meiner Möglichkeiten helfen kann, tue ich das. So habe ich mich etwa bei meiner letzten Türkeireise im April dieses Jahres in Gesprächen mit mehreren Ministerin der türkischen Regierung, u.a.dem damaligen Innenminister Ataley und dem damaligen Staatsminister Simsek, in dem langjährigen Rechtsstreit um Ländereien des syrisch-orthodoxen Klosters Mor Gabriel in der Südosttürkei nachdrücklich für eine Lösung eingesetzt, die die Interessen der christlichen Minderheit berücksichtigt. Hintergrund des Rechtsstreits war die Umwidmung eines rund 27 Hektar großen Grundstücks innerhalb des Klosters als staatliches Waldgebiet. Ich habe mich daher sehr gefreut, als im August der Streit zugunsten der Abtei geklärt wurde.

Mit freundlichen Grüßen
Maria Böhmer