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Lars Dietrich
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Frage von Herr M. •

Frage an Lars Dietrich von Herr M. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Dietrich,

wir die Mieterinteressengemeinschaft Großlohe sind kein Sportverein, trotzdem veranstalten wir seit über 10.Jahren regelmäßige Seminare in der Sportschule Sachsenwald. Beim letzten Besuch im Dezember 2005 haben wir nun erfahren, dass der Hamburger Sportbund diese Sportanlage verkaufen will. Grund: 2005 wird ein Verlust von rund 215 000 Euro erwartet. Wir sind der Meinung, dass dieses Haus nicht geschlossen werden darf. Können Sie uns etwas dazu sagen ?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Mamero,

herzlichen Dank für Ihre Frage zum Thema Schließung der Sportschule Sachsenwald.

Die Schließung von Sportanlagen ist sicherlich in keinem Fall eine Entscheidung, die sowohl dem Sport als auch der Politik leicht fällt. Eine betriebswirtschaftliche und konzeptionelle Prüfung ist eine wichtige Voraussetzung, um über Erhalt oder Schließung zu urteilen.
So verhält es sich auch bei der Sportschule Sachsenwald. Die Entscheidung allerdings, ob und wann die Sportschule Sachsenwald geschlossen und verkauft wird, liegt ausschließlich beim Hamburger Sportbund und ist bisher noch nicht abschließend gefallen. Die Sportschule im Sachsenwald erwirtschaftet nun schon über einen längeren Zeitraum ein großes Defizit. Die Auslastung der Einrichtung liegt bei unter 50 Prozent und lediglich 25 Prozent davon entfallen auf Hamburger Sportvereine. Zudem gibt es einen erheblichen Bedarf an Ersatzinvestitionen. Diesen Investitionsstau in Millionenhöhe kann der HSB meines Wissens nicht durch Eigenmittel auflösen. Vor diesem Hintergrund und in Zeiten knapper Kassen kommt nun auch der Sport nicht umhin, sich nach der Wirtschaftlichkeit seiner Einrichtungen zu fragen. Sollten sich Einrichtungen über einen längeren Zeitraum nicht selber tragen, muss - so schwer diese Entscheidung auch fallen mag - auch eine Schließung und ein Verkauf der Einrichtung als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Ein erwirtschaftetes Defizit in entsprechender Höhe und über einen entsprechenden Zeitraum kann nicht weiterhin von der öffentlichen Hand subventioniert und dadurch durch die Bürgerinnen und Bürger bezahlt werden, um letzlich nur eine relativ kleine Klientel zu erreichen. Hier muss man sich klar vor Augen führen, dass das Geld dann dadurch an einer anderer Stelle fehlen wird.

In und um Hamburg herum existieren eine Reihe von Einrichtungen, die ein ähnliches Angebot wie die Sportschule Sachsenwald vorhalten. Bei Bedarf empfehle ich Ihnen, sich direkt mit dem HSB oder der HSJ (Ferienanlage Schönhagen an der Ostsee - frisch renoviert - oder das YOU in Rahlstedt) in Verbindung zu setzen.

Für Ihre Frage möchte ich mich bedanken und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Lars Dietrich MdHB