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Jürgen Heike
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Frage von Thomas G. •

Frage an Jürgen Heike von Thomas G. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Staatssekretär Heike,

in Bayern gibt es iim Grundschulbereich zu wenig Lehrer. Es kommt zu Klassenzusammenlegungen (Kombiklassen) mit aufsteigender Tendenz. Leistungsschwache, als auch besonders begabte Schüler werden im normalen Schulalltag nicht gefördert.. Wir haben zum Beispiel eine nachweislich besonders begabte Tochter in der Grundschule. Durch unseren persönlichen Einsatz übersprang sie die zweite GS Klasse. Sie wurde durch die Schule nicht gefördert; den eigentlichen Förderunterricht halten wir als Eltern! Wir denken das sind unhaltbare Zustände, zumal es in Bayern vielen Eltern so geht. Die Lehrer, die wir gesprochen, haben sind mit dieser Situation selbst äußerst unzufrieden. Das Kultusministerium stellt allerdings das Bayerische Bildungssystem völlig anders dar, nämlich rundherum positiv.

Wie wird nun die Zukunft aussehen ? Ist es geplant, in den Grundschulen künftig wieder mehr Lehrer einzustellen und damit kleinere Klassen zu ermöglichen, so dass dann die leistungsstarken (besonders begabten) Kinder, als auch leistungsschwache Kinder, entsprechend dem Lehrplan für Bayerische Grundschulen, gezielt gefördert werden können?

Oder sind in diesem Bereich weitere Personaleinsparungen geplant, so dass wir auch bei unserem Sohn, der nächstes Jahr eingeschult werden wird, darauf einstellen wird, dass wir wieder die Hilfslehrer spielen müssen?

Damit kann die CSU allerdings nicht mehr mit unserem Votum rechnen!

Wir sind auf Ihre Antwort sehr gespannt und bedanken uns im voraus für Ihre Mühe.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas und Mara Geist

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau, sehr geehrter Herr Geist,

zunächst einmal freut es mich sehr, von Ihrer begabten Tochter zu hören, die früh schon ihren gesunden Wissensdurst zeigt. Ich möchte Ihnen versichern, klares bildungspolitisches Ziel ist die Absenkung der Klassenhöchststärken an Grundschulen. Im Schuljahr 2008/2009 werden die Klassen erneut kleiner werden. Die durchschnittliche Klassenstärke beträgt dann 22,9 Schüler. Damit wird sich die Betreuungssituation Einzelner deutlich verbessern. Die Grundschulen in Bayern haben eine umfassende Stundentafel, in der auch ein verpflichtender Förderunterricht für alle Schüler vorgesehen ist.
Zu den von Ihnen angesprochenen Kombi-Klassen ist zu bemerken, dass diese kein "Sparmodell" sind. Jahrgangskombinierte Klassen dienen in aller Regel dem Erhalt der Schulen auf dem flachen Land und tragen dazu bei, dass Schüler wohnortnah unterrichtet werden können. Wenn solche Klassen eingerichtet werden, haben sie insgesamt eine ausgewogene Schülerzahl um die 20 Schüler und erhalten zusätzliche Differenzierungsstunden. Die Kombi-Klassen haben sich bewährt und finden an vielen Schulen Anerkennung.

Mit freundlichem Gruß
Jürgen W. Heike, Staatssekretär