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Jürgen Klute
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Frage von Anna B. •

Frage an Jürgen Klute von Anna B. bezüglich Gesundheit

Guten Tag Herr Klute,

ist es richtig, dass es keine einzige wissenschaftlich fundierte Studie
gibt, die die Gefährlichkeit der E-Zigarette belegt? Und wenn ja, weshalb nicht? Ist es richtig, dass
dagegen "zahlreiche" Studien von unabhängigen Wissenschaftlern
existieren, die "für" die E-Zigarette sprechen? Wenn nein, was halten Sie dann von diesen 134 Studien? http://www.vaping-star.de/studies-database

Und wenn ein Raucher, die Wahlfreiheit hat zu entscheiden, ob er sich
über 7000 Schadstoffe zuführt, die nachweislich zum Tode führen können,
weshalb kann dann ein Dampfer wie ich nicht die Wahlfreiheit haben sich
Stoffe zuzuführen, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht schädlicher sind als
andere Lebensmittel, die als Genussmittel verkauft werden?

Und noch eine Frage habe ich, ob Ihnen ebenfalls bekannt ist, dass schon
einige Zeit wissenschaftlich fest steht, dass Nikotin alleine (ohne Tabak)
nicht süchtig macht und auch nicht gefährlicher ist als beispielsweise
das Genussmittel Kaffee? http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0024320596001002
http://de.sott.net/article/1146-Studie-Nikotin-alleine-macht-nicht-suchtig-es-sind-andere-Tabakstoffe

Bitte überprüfen Sie doch nochmal diese Punkte und geben mir als
Verbraucher Bescheid.

Ich selbst möchte noch hinzufügen, dass ich seit 2 Jahren Dampfer bin
und noch abends eine Zigarette rauche. Mir geht es seither gesundheitlich
sehr gut! Wie lässt sich dies erklären? Mein Lungenarzt hat eine
Erklärung dazu und Sie, Herr Klute?

Freundliche Grüße
Anna Becker

Portrait von Jürgen Klute
Antwort von
DIE LINKE

Liebe Frau Becker,

herzlichen Dank für Ihre Anmerkungen!

Ich finde wir sollten bei der Diskussion um E-Zigaretten nicht vergessen, worum es geht. Sie schreiben, dass Sie aus gesundheitlichen Gründen auf E-Zigaretten umgestiegen sind und dass es Ihnen durch diesen Umstieg gesundheitlich besser geht. Das freut mich natürlich.

Aus diesem Grund verstehe ich allerdings Ihre Aufregung nicht, Frau Becker. Den Kollegen, die an der Überarbeitung der Tabak-Richtlinie arbeiten, geht es doch eben genau darum, dass Raucher die Möglichkeit haben, aufs Dampfen umzusteigen. Das wäre sowohl mit einer Einstufung von E-Zigaretten als Tabakprodukte wie auch als Arzneimittel möglich. Für eine Einstufung als Genussmittel sehe ich jedoch keinen Grund. Auch Nutzer von E-Zigaretten sollten über die Inhaltsstoffe umfassend informiert werden. Eine Beimischung schädliche Chemikalien ist nicht im Interesse der Verbraucher. Insofern verstehe ich nicht, wieso Sie das ablehnen. Zu Ihren Links: Gutachten, die auf einer kommerziellen Seite aufgeführt werden, würde ich nicht als unabhängig betrachten.

Mit besten Grüßen
Jürgen Klute