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Ingrid Fischbach
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Frage von Dietmar F. •

Frage an Ingrid Fischbach von Dietmar F. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Fischbach,

ab 1.1.2009 werden die Krankenkassenbeiträge neu gestaltet. Alle Versicherten müssen einen Einheitsbeitrag leisten. Begründet wird dieses mitunter mit gestiegenen Kosten und die Krankenkassen kämen selbst mit den nun erhöhen Beträgen nicht aus. Meine erste Frage ist: Warum kommen sie mit den heutigen niedrigern Sätzen aus, aber nicht mit den erhöhten ab 2009 ??
Zweie Frage: Wo bleibt der Ausgleich für uns Rentner?? Die Arbeitnehmer werden durch die Absenkung der Arbeitslosenversicherung etwas entlastet - wir Rentner werden wiedereinmal voll abgezockt - anders kann man das nicht nennen!
Dritte Frage: Wir erhalten kein Krankengeld - trotzdem müssen wir weiterhin 0,9 Prozent mehr Beitrag dafür leisten. Wann wird dieses abgeschaft?
Vierte Frage: Ist Ihnen bewußt, dass nächstes Jahr Wahlen sind und über 20 Millionen Rentner sich von ihnen (Regierung) nicht mehr melken und ausbeuten lassen.
Wir sind zwar fast alle grau, aber nicht doof.

Mit freundlichen Grüßen
Dietmar Finger

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Finger,

vielen Dank für Ihre Fragen bei Abgeordnetenwatch.de zu den Themen Krankenkassenbeiträge und Rente.

Der Anstieg des Ausgabenvolumens der Krankenkassen bereits in diesem Jahr ist eine Tatsache. Dies hat dazu geführt, dass viele Krankenkassen auch schon 2008 ihre Beiträge angehoben haben. Die Festlegung des einheitlichen Beitragssatzes von 15, 5 % stellt den Fortbestand der vorhandenen erstklassigen medizinischen Versorgung sicher, er ist notwenig, um die gestiegenen Kosten bei den Krankenhäusern, die höheren Arzneimittelkosten und die Verbesserung der Pflegeleistungen in den Kliniken zu finanzieren. Zudem können nun niedergelassene Ärzte eine angemessene Erhöhung ihrer Vergütung erhalten, was gleichzeitig auch zu einer Angleichung der Honorare in Ost- und Westdeutschland führt.

Für eine große Anzahl der Rentnerinnen und Rentner führt die Festlegung des Beitragssatzes zu Entlastungen. Bereits heute zahlen 70% der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland einen überdurchschnittlich hohen Beitrag, weil sie Mitglied der sogenannten Versorgerkassen sind. Etwa 56% aller Rentnerinnen und Rentner zahlen mit dem einheitlichen Beitragssatz 2009 entweder weniger oder maximal 0,1% von ihrer Rente mehr an die Krankenkassen als bisher.

Das Krankengeld ist im Zuge der Gesundheitsreform von 2004 umfinanziert und aus der Mitfinanzierung der Arbeitgeber bzw. der Rentenversicherung ausgeschlossen worden. Seitdem wird ein zusätzlicher Beitragssatz in Höhe von 0,5 % erhoben, um die Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung an den gestiegenen Kosten im Gesundheitswesen zu beteiligen. Dieser wird ausschließlich von den Mitgliedern getragen –als Ausdruck der gegenseitigen Solidarität.

Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Fischbach, MdB