Hugo Bader
FREIE WÄHLER
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Frage von Felix J. •

Frage an Hugo Bader von Felix J. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Bader,

der Ankauf der Bahnstrecke Hermeskeil – Morbach ist ein großes Thema der Lokalpolitik im Hunsrück. Um den Erhalt der Strecke langfristig zu sichern, haben die Räte der beteiligten Gemeinden einen Kauf der Strecke mehrheitlich befürwortet. Unterstützt wird diese Entscheidung von der Bevölkerung vor Ort, den Mitgliedern des Fördervereins Hunsrückbahn sowie der Hochwaldbahn-Gruppe, die auf der Bahnstrecke Touristik- und Güterverkehr anbieten möchte.

Der schienengebundene Touristikverkehr als Ergänzung vorhandener touristischer Angeboten ist für die Region ein Alleinstellungsmerkmal. Für Naturpark Saar-Hunsrück, den Premiumwanderweg Saar-Hunsrück-Steig, die großen geplanten Ferienzentren in Hermeskeil (Dorf Hochwald) und Bostalsee (Sun Parc) sowie den Flughafen Hahn entstehen durch die Bahnverbindung Synergieeffekte, von denen die Region im Gesamten profitiert.

Nicht zu vernachlässigen ist außerdem der Nutzen für die Region im Güterverkehr. Mehrere Unternehmen haben bereits Interesse an Bahntransporten bekundet.
Bei der Neuansiedlung von Unternehmen kann der mögliche Gleisanschluss der entscheidende Standortvorteil sein. Trotz allem scheiterte ein Ankauf 2010 aufgrund von der ADD Trier nicht genehmigter Zuschüsse in Höhe von 175 000,- €.

Mehr Informationen zum Thema inklusive Kostenaufstellung finden sich in einer Broschüre der HWB unter: www.bahntouristik-hunsrueck.de Durch den Kauf der Strecke erfahren regionale Strukturen eine enorme Aufwertung, wobei der finanzielle Aufwand der öffentlichen Hand sehr überschaubar bleibt.

Eine parteiübergreifende, konstruktive Zusammenarbeit und der Rückhalt aus der Bevölkerung vor Ort können hier zu einem Ergebnis führen, dass durchaus als Aushängeschild für das Zusammenwirken von bürgernaher Politik und lokalem Engagement gesehen werden kann.

Da das Projekt von großer regionaler Bedeutung ist, bitte ich Sie, Ihre Position zum Thema darzulegen.

Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr Jacob,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Hunsrückbahn ist insbes. uns Morbachern ein großes Anliegen seit Jahren; nicht umsonst war unser Bürgermeister (er war der Kandidat der Freien Wähler) der Verhandlungsführer. Nachdem sich die VG Kirchberg am Ankauf nicht beteiligt hat, wurde dennoch eine Lösung gefunden, diesen Teil von den anderen Kommunen zu übernehmen. Dass dann zu guter Letzt die ADD den überschuldeten Landkreisen die Kostenbeteiligung versagt hat, ist aus unserer Sicht ein unbeschreiblicher Skandal und hat uns richtig wütend gemacht. Es bleibt zu hoffen, dass nach der Landtagswahl sich hier neue Möglichkeiten eröffnen. Ich, und hier spreche ich als Vorsitzender der Freien Wähler Morbach, haben uns in unserem Positionspapier, welches wir im November erstellt und verabschiedet haben, ganz klar für den Ankauf der Hunsrückbahn ausgesprochen und werden dies auch weiterhin aktiv fordern. Die Kommunen müssen hier in jedem Falle die Entscheidungsgewalt über diese Trasse bekommen. Wie eine spätere Nutzung sich dann darstellen wird, ist allerdings noch offen, zumal die Draisinenüberlegungen wohl ausscheiden, da sich die Strecke hierfür überhaupt nicht eignet. Zuletzt kann natürlich immer noch ein Radweg gemacht werden, aber selbstverständlich sollten vorher alle Möglichkeiten genutzt werden den vorhandenen Gleiskörper zu erhalten und wirtschaftlich zu nutzen. Soviel für heute Nacht.

Mit freundlichen
Grüßen Ihr Hugo Bader