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Holger Haibach
CDU
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Frage von Reinhard D. •

Frage an Holger Haibach von Reinhard D. bezüglich Recht

Was war der Grund für Sie, Herr Holger Haibach,
für die Produktion weiterer unabsehbarer Mengen von strahlendem atomaren Abfall in Deutschland zu stimmen, obwohl Sie wissen, dass er nicht entsorgt werden kann und nicht nur uns, sondern viele Generationen nach uns belasten wird?

Für die Entsorgung müßten die Betreiber der Atomkraftwerke aufkommen, aber für diese ist es zu teuer und Sie sorgen mit Ihrem Abstimmungsverhalten dafür, dass diese Kosten vom Staat, also von uns getragen werden müssen!
Ihnen fällt das offenbar nicht schwer diese Verantwortung zu übernehmen?!

Auch für die Frage der Sicherheit brauchen die AKWs nicht aufkommen.
Haftpflicht für Atomkraftwerke gibt es nicht.
Bei 0,1 % Versicherungssumme kann man nicht von einer Versicherung sprechen.
Auch dieses Risiko laden Sie dem Staat, und damit unserem Volke auf und das können Sie auch verantworten?!

Sie vertreten die CDU und ich frage Sie: Wo bleibt Ihr christliches Verhalten?
Deshalb können Sie sich nicht mehr mit dem "C" etwas verschönern (mit dem Namen Ihrer Partei), also müssen Sie in Zukunft mit "DU" leben ohne dem "C".

Außerdem sind Sie bei diesem Gesetz mit der Umgehung des Bundesrates einverstanden?

Wir hatten heute mit Ihnen über dieses Thema einen Termin vereinbart, den Sie wieder, und zwar zum dritten Mal, sehr kurzfristig absagten.
Als Leiter der Wahlgemeinde in Oberursel, die zum Ziel die "Bewahrung der Schöpfung" proklamiert, waren gleichzeitig fünf weitere Personen von dieser Absage betroffen.

Mein Name ist:
Reinhard Düsterhöft,
M. T. i. 0. 2.

Portrait von Holger Haibach
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Düsterhöft,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. An der Endlagerproblematik hat sich durch den Beschluss des Bundestages, im Rahmen der Umsetzung des Energiekonzeptes der Bundesregierung mit dem Ziel der Umstellung der Energieversorgung Deutschlands auf erneuerbare Energien, unter anderem auch die Restlaufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, nichts Grundlegendes geändert. Die Menge an nuklearen Abfällen erhöht sich im Vergleich zu der Menge, die bei Fortbestand der bislang geltenden Gesetzeslage entstanden wäre, nur geringfügig. Die gegenwärtige Situation ist dadurch verschärft worden, dass SPD und Grüne während der elf Jahre, die sie an der Bundesregierung beteiligt waren, die Suche nach einem Endlager für nukleare Abfälle aus ideologischen und opportunistischen Gründen verschleppt haben. Dadurch ist leider viel Zeit verloren gegangen. Die christlich-liberale Koalition hat daher beschlossen, die Erkundung des möglichen Endlagers in Gorleben ergebnisoffen fortzusetzen, um möglichst bald Klarheit über die Eignung dieser möglichen Lagerstätte zu erhalten. Dadurch werden wir unserer Verantwortung gerecht, so rasch wie möglich ein geeignetes Endlager zu finden.

Mit freundlichen Grüßen

Holger Haibach