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Hermann Gröhe
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Frage von Sebastian K. •

Frage an Hermann Gröhe von Sebastian K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Gröhe,
zunächst möchte ich ihnen zur Ernennung zum neuen deutschen Gesundheitsminister gratulieren.

Vor einiger Zeit habe ich bereits den gesundheitspolitischen Sprecher der CDU, MdB Jens Spahn, zum Standpunkt der CDU in Sachen "Legalisierung von Cannabis" befragt, worauf ich leider keine Antwort erhielt.

Gibt es seitens der neuen Regierung genauere Pläne zu diesem Thema?
Seit kurzem sind Anbau, Besitz und Konsum von Cannabis in Uruguay für volljährige Bürger erlaubt.

Cannabis ist eine sogenannte weiche Droge, sie erzeugt nur bei sehr starkem Konsum über einen langen Zeitraum hinweg eine psychische Abhängigkeit und die Langzeitfolgen sind bei weitem nicht so gravierend wie bei Amphetaminen, Kokain oder Heroin.
Zusammengefasst liegen sowohl Sucht- als auch Schadenspotential unter denen von Tabak und Alkohol.

Wie sieht also die aktuelle Stellung der Bundesregierung zur Legalisierung von Cannabis aus?

Ich selbst konsumiere weder Tabak, noch Alkohol, Cannabis, oder andere Formen von Drogen, habe dies nie getan und habe es auch nicht vor, dennoch finde ich, dass es einem Menschen frei stehen sollte, jegliche Mittel einzunehmen, die dem Konsumenten keinen gravierenden psychischen und physischen Schaden zufügen.

Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Kappen

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kappen,

haben Sie vielen Dank für Ihre Glückwünsche und Ihre Nachricht vom 17. Dezember 2013.

Die Gesundheitsgefahren, die vom Cannabiskonsum ausgehen, sind seit langer Zeit wissenschaftlich erwiesen. Vor allem der regelmäßige und intensive Gebrauch kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen bzw. zu körperlichen und zu psychischen Erkrankungen führen, zudem befördert der frühzeitige Cannabiskonsum die Wahrscheinlichkeit späterer Drogenabhängigkeit. Auch der Konsum geringer Mengen ist bereits gesundheitsschädigend. Selbst eine geringe Dosis von Cannabis kann zu Schwindel, Realitätsverlust, Entpersonalisierung und sogar zu paranoiden Angststörungen führen.

Cannabis ist also keine Spaßdroge, ihr Konsum sollte nicht verharmlost werden. Deshalb ist völlig klar, dass es seitens der Bundesregierung keinerlei Bestrebungen für eine Legalisierung von Cannabis gibt.

Mit freundlichen Grüßen

Hermann Gröhe

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