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Hartfrid Wolff
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Frage von Michael S. •

Frage an Hartfrid Wolff von Michael S. bezüglich Soziale Sicherung

Die Regierung prüft die Erhöhung des Renteneintrittsalters um zwei auf 69 Jahre!
Wurde eigentlich schon die Möglichkeit geprüft was passiert wenn ALLE Beamte in die Rentenkasse einzahlen ?
Das Beamte einzahlen MÜSSEN kommen über kurz oder lang, denn:“Bis zu 1 Billion Euro kosten uns Beamtenpensionen in den nächsten 40 Jahren – trotzdem kassieren die Staatsdiener weiter extrem hohe Ruhegelder!“.
Beamte nehmen nur aus dem Topf heraus und geben aber nichts hinein…
Mit den Krankenkassen sieht es genauso aus ! Warum zahlen die Beamten nicht in die Krankenkassen ein ?
Die gleiche Situation besteht bei den „Politikern“.
Bei den Diäten und Vergünstigung / Zuschlägen (die der Normal-Bürger nicht in Anspruch nehmen kann) wäre es einem Vollzeit-Politiker zumutbar seine Altersvorsorge komplett privat zu gestalten damit er dem Staat dann später nicht in Anspruch nehmen muß !

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Stamer,

haben Sie vielen Dank für Ihr Schreiben vom 12. September 2011.

Mir ist nicht bekannt das es eine Gesetzesinitiative zum Renteneintrittsalter von 69 Jahren gibt.

Grundsätzlich ist aber ein Vergleich von Renten mit Pensionen schwierig, weil es sich hierbei um getrennte Alterssicherungssysteme handelt. Während Pensionäre maximal 71,75 Prozent ihres letzten Einkommens erhalten, bemisst sich die Rente aus dem Einkommen während der gesamten Berufstätigkeit. Das Bundesverfassungsgericht hat zudem zu Recht festgestellt, dass es sich bei den Pensionen um eine Alters-Vollversicherung handelt. Anders als bei den Renten gibt es bei Beamten keine zweite Säule der Alterssicherung. Diese betriebliche Altersvorsorge, die vom Arbeitgeber mitfinanziert wird, wird oftmals in den Vergleich von Renten und Pensionen nicht mit einbezogen. Bei einem Vergleich von Pensionen und Renten sollte man zudem grundsätzlich auf das Lebenseinkommen abstellen, also dem, was der Einzelne in seinem Leben insgesamt verdient hat. Viele Berufsgruppen wie z. B. Juristen verdienen in der freien Wirtschaft deutlich mehr als im öffentlichen Dienst. Der Staat als Arbeitgeber zielt bewusst darauf ab, diesen Einkommensunterschied, der oftmals zulasten der Beamten ausfällt, durch vergleichsweise höhere Pensionen zu kompensieren.

In Bezug auf die Diäten und Vergünstigungen der Politiker, will die FDP das jeder Parlamentarier selbst für seine Altersvorsorge sorgt, wie ein Handwerker oder Freiberufler auch.

Allerdings konnten wir hierfür bei den anderen Parteien noch keine Mitstreiter finden. Wir setzen uns aber weiter dafür ein.

Mit freundlichen Grüßen
Hartfrid Wolff