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Hans-Peter Uhl
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Frage von Günter M. •

Frage an Hans-Peter Uhl von Günter M. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Dr. Uhl,

ich habe die Diskussion über Kinderpornos mitverfolgt. Seit Jahren läuft diese Diskussion. Wie jeder verantwortliche Mensch, lehne ich diese Pornografie ab. Wie Sie hier schon geschrieben haben, ist das ein Verbrechen. Man darf sicherlich nicht vergessen, dass Menschen dadurch geschädigt werden können.

Dennoch habe ich einige Fragen an Sie, in der Hoffnung, dass Sie meine Anmerkungen nicht falsch verstehen.

Vor ein paar Jahren sah ich im TV einen Ermittler. Er hat sich zurecht gegen die Kinderpornografie ausgesprochen. Je weiter die Diskussion geführt wurde, haben einige Diskussionsteilnehmer gegen Pornografie insgesamt gewettert.
Es muss jeder selbst entscheiden, soweit er 18 Jahre alt ist, ob er Pornografie braucht oder nicht. Besteht aber nicht die Gefahr, dass Pornos insgesamt verdammt werden? Ich möchte jedenfalls nicht, dass "normale" Pornografiekonsumenten mit den Konsumenten von Kinderpornografie gleichgesetzt werden.

Es entstehen Missverständnisse ab welchem Alter nun was erlaubt ist. Ich finde, man sollte eine einheitliche Grenze für Geschlechtsverkehr einführen. Es kann m.E. nicht sein, dass jemand mit 16 Jahren straffrei Sex mit einem Älteren haben kann, aber keinen Porno ansehen darf. Das dürfte auch gegen die Praxis sein. Wäre es nicht besser ein einheitliches Alter für alle sexuellen Handlungen einzuführen? Ich kann nicht verstehen, warum jemand legal Sex haben darf- aber keinen Porno ansehen darf.

Letzte Frage: In Berlin soll es angeblich ein Beratungszentrum geben, wo sich Pädophile hinwenden können. Wäre es nicht besser, diese Beratungszentren flächendeckend einzuführen, bevor etwas passiert? Meines Erachtens muss alles unternommen werden, um potenzielle Opfer zu schützen.

Mit freundlichen Grüßen

Günter Möder

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Möder,

ich sehe keinerlei Veranlassung, die gesetzliche Altersfreigabe für pornographische Inhalte herabzusetzen. Es handelt sich dabei um eine Form, die Sexualität zu kommerzialisieren, die für die Entwicklung problematisch sein kann. Die Altersgrenze sollte das Alter von 18 Jahren daher nicht unterschreiten.

Die von Ihnen genannten Beratungsangebote für Pädophile gibt es in der Tat bislang nur in Berlin und Kiel:
http://www.kein-taeter-werden.de/kontakt.php
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~EB8F294AACFA74B298F5A4A9BE833BD22~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Es handelt sich um Modellprojekte, die - sofern sich eine erfolgreiche Arbeit wissenschaftlich dokumentieren lässt - wahrscheinlich nach und nach ausgeweitet werden.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hans-Peter Uhl