Portrait von Hans-Peter Uhl
Hans-Peter Uhl
CSU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Hans-Peter Uhl zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Omid M. •

Frage an Hans-Peter Uhl von Omid M.

Sehr geehrter Herr Dr. Uhl,

im Sommer droht die nächste Abstimmung zu weiteren Hilfszahlungen (Kredite will ich das nicht mehr nennen) für Griechenland.

Bei der letzten Abstimmung stimmten sie, wenn ich das richtig sehe, mit "JA" - also für weitere Zahlungen an Griechenland.

Wenn ich mir ansehe, was in den letzten Wochen, als "Dank", dafür aus Griechenland gekommen ist, klingt das nach blankem Hohn: Herr Varoufakis zeigt Deutschland den Mittelfinger, Herr Tsipras stellt Forderungen nach Reparationen für längst geregelte Angelegenheiten und Herr Kammenos droht Berlin mit 500.000 Flüchtlingen zu überfluten.

Ich will Ihnen hiermit unmissverständlich zu verstehen geben, dass, sollten sie im Sommer erneut mit "JA" stimmen, dies nicht in meinem Interesse ist und sie bei der nächsten Wahl nicht mehr mit meiner Stimme rechnen können.

Besonders die dreiste Forderung der Griechen nach Reparationen stößt mir sauer auf, denn ich habe mit den Verbrechen der Wehrmacht überhaupt nichts zu tun (meine Eltern sind beide nicht in Deutschland geboren). Ich bin zwar in Deutschland geboren, lasse mich deswegen aber nicht pauschal als Nazi beschimpfen!

Unverständlich finde ich, wie Mitglieder der Regierungskoalition sich für die Zahlung von Reparationen an Griechenland einsetzen können. Zu diesem Punkt würde mich Ihre Meinung interessieren.

Mit freundlichen Grüßen

Portrait von Hans-Peter Uhl
Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Mecdiz,

vielen Dank für Ihre Email von heute.

Mit Ihnen bin ich unglücklich und verärgert, wie sich die Griechenland-Problematik entwickelt.

Allerdings kann man meines Erachtens die Angelegenheit nicht allein unter den von Ihnen vorgebrachten Gesichtspunkten beurteilen. Es müssen auch geopolitische, bündnisbezogene und gesamteuropäische Aspekte berücksichtigt werden. Es war zumindest wirtschafts- und währungspolitisch ein Fehler, Griechenland in die Eurozone aufzunehmen. Es wäre jedoch auch ein Fehler, nicht alles zu versuchen, die Problematik zusammen mit den Griechen zu lösen. Noch hoffe ich, dass dies gelingt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Hans-Peter Uhl, MdB