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Hans-Peter Uhl
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Frage von Christoph H. •

Frage an Hans-Peter Uhl von Christoph H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Uhl,

am 19.11.2009 wurden Unmengen von Daten ins Internet gestellt, welche die so genannte "etablierte Klimaforschung" in ein äußerst schlechtes Licht rücken. Das betroffene Institut, die Climate Research Unit (CRU) der University of East Anglia, ist Hauptlieferant jener Daten, die eine "katatrophale" Erderwärmung seit Beginn der Industriealisierung beweisen sollen. Bei den veröffentlichten Daten handelt sich um E-Mails führender Klimawissenschaftler sowie um den Programmcode, nach dem die Temperaturdaten "aufbereitet" (value-added) wurden. Die E-Mails ergeben ebenso wie der Programmcode das folgende, auch für einen Laien deutliche Bild:

1. Die Daten, durch die eine katastrophale Erwärmung bewiesen werden soll, wurden manipuliert.
2. Entgegen gesetzlichen Verpflichtungen wurden die den manipulierten Daten zugrundeliegenden Rohdaten nicht herausgegeben. Mittlerweile hat das CRU mitgeteilt, man habe die Rohdaten bereits vernichtet. Eine unabhängige Überprüfung dieser Daten und damit der Frage, ob sie korrekt "value-added" wurden, ist damit nicht mehr möglich.
3. Kritiker wurden systematisch herabgewürdigt und mundtot gemacht.
4. Einen wissenschaftlichen "Konsens" darüber, dass die (angeblich) beobachtete Erwärmung vom Menschen verursacht wurde, hat es niemals gegeben.

Die deutschen Fernsehsender sind offenbar geschlossen der Auffassung, dass man diesen Skandal, der den Beinamen "Climategate" erhalten hat, dem deutschen Zuschauer so kurz vor Kopenhagen nicht zumuten kann (woran liegt das wohl?). Dennoch bin ich sicher, dass Sie von "climategate" gehört haben. Da in Kopenhagen nichts weniger als eine äußerst kostspielige Umformung unseres Lebensstils beschlossen werden soll, erlaube ich mir folgende Frage:

Werden Sie, wird der Deutsche Bundestag die bisherige Klimapolitik überprüfen oder die Erkenntnisse aus "climategate" ignorieren?

Mit freundlichen Grüßen
Christoph Horst

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Horst,

Sie weisen zu Recht darauf hin, dass über die Ursachen und die zur Eindämmung der Klimaveränderungen zu ergreifenden Maßnahmen in der Wissenschaft zum Teil unterschiedliche Auffassungen bestehen. Möglicherweise wurde auch mit Fälschungen und Übertreibungen gearbeitet und einer Hysterie Vorschub geleistet - womöglich aus der gutgemeinten Überzeugung heraus, dass sich sonst nichts bewegen ließe.

All dies kann man kritisieren. Dies ändert jedoch nach meinem Eindruck nichts daran, dass neue internationale Ansätze zum vorsorgenden Umweltschutz in jedem Fall richtig und erforderlich sind. Denn Maßnahmen zum Klimaschutz führen nicht nur zur Verminderung der CO2-Emissionen. Sondern sie sind ganz wesentlich auf Ressourcenschutz, also die Verringerung des Energie- und Rohstoffeinsatzes ausgerichtet.

Angesichts steigender weltweiter Nachfrage nach Energie und Rohstoffen sowie den daraus resultierenden erheblichen Preissteigerungen ist die Verringerung des Einsatzes von Energie und Rohstoffen ein zutiefst wirtschaftliches und soziales Erfordernis. Die Steigerung der Ressourceneffizienz und die Verringerung der Importabhängigkeit sichert die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und Arbeitsplätze bei uns. Zudem werden auch auf internationalen Märkten zunehmend ressourceneffiziente Produkte und Dienstleistungen nachgefragt, was für Deutschland als Exportnation bereits heute von enormer Bedeutung ist - Tendenz steigend.

Unabhängig davon, was an „climategate“ nun dran ist oder nicht - ich kann nicht erkennen, was daran falsch sein soll, eine neue Ökonomik der sparsamen und möglichst effizienten Ressourcennutzung zu etablieren.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Uhl