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Gerald Weiß
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Frage von Hans-Joachim S. •

Frage an Gerald Weiß von Hans-Joachim S. bezüglich Gesundheit

Hallo Herr Weiß,

unterstützen Sie die Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln nach den Vorstellungen von z. Bsp. Foodwatch oder sind Sie der Meinung, dass eine Kennzeichnung nach dem Vorhaben Ihres Kollegen Seehofer ausreichend Informationen bietet und kundenfreundlich ist? Ich habe da durchaus meine Bedenken.
Mit liberalen Grüßen
Hans-Joachim Schneider

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Schneider,

bezüglich des Themas wurde eine ähnliche Frage von Herrn Gross über "abgeordnetenwatch" gestellt. Ich erlaube mir eine gebündelte Antwort: Die von Ihnen angesprochene Thematik hat durch einen Artikel des Nachrichtenmagazins SPIEGEL neues Futter bekommen. Es gibt unterschiedliche (Lobby-) Interessen: Verbraucherverbände und Wirtschaftsverbände haben unterschiedliche Ansichten bezüglich der Kennzeichnung von Lebensmitteln. Die jetzige Regelung halte ich für nicht besonders zielführend, da sie nicht sonderlich verständlich ist bzw. bei den Angaben auch getrickst wird. Nun geht es anscheinend darum, wie man die Kennzeichnung für den Verbraucher transparenter machen kann. Das Ampel-System erscheint einfach und verständlich zu sein. Wenn man Lebensmittel so einfach zuordnen kann, finde ich das prinzipiell gut. Allerdings gibt es meiner Meinung nach bei der staatlichen Regulierung noch offene Fragen, die geklärt werden müssten.

Nach meiner Kenntnis läuft die Kennzeichnung in Großbritannien, das häufig als Vorbild genannt wird, auf freiwilliger Basis und ist auch nicht flächendeckend. Ich verstehe nicht ganz, wieso das nicht auch in Deutschland funktionieren sollte. Wie Ihr Schreiben beweist, ist bei den Bürgern Sensibilität für das Thema vorhanden. Dass beispielsweise Äpfel gesünder sind als Kartoffelchips, mehr Sport besser als kein Sport ist, muss auch ohne weitere Regulierung des Staates einleuchten. Deshalb sind Informationskampagnen im Ernährungsbereich sowie Ernährungswissen in Schulen und Kindergärten besonders wichtig. Die Bundesregierung hat einen Nationalen Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Über- und Untergewicht und den damit zusammenhängenden Krankheiten angestoßen. Das finde ich gut. Ich bin zuversichtlich, dass man auch in der Kennzeichnungsfrage zu einer guten Lösung kommt.

Mit freundlichen Grüssen

Gerald Weiß