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Georg Liebl
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Frage von Heike Z. •

Frage an Georg Liebl von Heike Z. bezüglich Bildung und Erziehung

Guten Tag Herr Lieb!

Was wollen Sie gegen den ständigen Lehrerwechsel an den Schulen unternehmen? Unser Sohn geht in die Grundschule und hatte in 3 Jahren 2 verschiedene Klassenlehrerinnen. In der 4. Klasse bekommt er schon wieder eine neue Lehrerin, welche dann auch noch die Übertrittsentscheidung in die weiterführende Schule fällt.

H. Zöller

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Zöller,

gerne beantworte ich ihre Fragen.
Ein Fehler der jetzigen bayerischen Staatsregierung, ist u. A. , dass die Lehrerinnen und Lehrer immer wieder nur befristet eingestellt werden und zu Ferienbeginn das befristete Arbeitsverhältnis wieder beendet ist und diese Lehrkräfte, dann wieder um eine Anstellung für das neue Schuljahr betteln müssen.
Diese Schul-Politik ist meines Erachtens menschenverachtend für die betroffenen Lehrkräfte und schadet dann letztendlich auch den Kindern. Wir von den Linken und auch ich persönlich halten diese Politik für nicht entschuldbar.
Oft ist es dann so, dass etliche Lehrer in benachbarte Bundesländer, z. B. Hessen und Baden-Württemberg, ausweichen, wo sie eine Festanstellung bekommen.

Die Bildungs- und Schulpolitik hat bei den Linken und mir eine zentrale Bedeutung;
d.h. wir sind für kleinere Klassen, für mehr Festanstellungen von
Lehrerinnen und Lehrern ohne die erniedrigenden Befristungen. Im Übrigen
können Lehrkräfte, die sich nicht dauernd auch Sorgen um ihren Arbeitplatz
machen müssen viel entspannter unterrichten und damit überträgt sich mehr
Zuversicht und Optimismus auf die Kinder.

Ich zitiere auszugsweise aus unserem bayerischen Wahlprogramm: „Zu den wichtigsten Feldern der Landespolitik gehört die Bildung. Nirgends ist das Bildungssystem sozial selektiver als in Bayern. Dem setzt die Linke die Forderung nach kostenfreier Bildung für alle und nach einer Schule für alle entgegen: Bildungsprivilegien, Gebühren für den Besuch von Bildungseinrichtungen und soziale Selektion sind von vorgestern, Inklusion, kleinere Klassen, mehr und besser ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer und Gebührenfreiheit von Bildung sind das Gebot der Stunde.“ Und an anderer Stelle des Wahlprogramms u. A. : „Die Linke steht für: die Reduzierung von Klassengrößen auf höchstens 25 Schülerinnen und Schüler. Mittelfristig sind zwei Lehrkräfte für 16 Schülerinnen und Schüler abzustellen, damit auch diejenigen mit besonderem Förderbedarf angemessen unterrichtet werden können.“

Ich hoffe Ihnen damit, Frau Zöller, ihre Fragen konkret und auch grundsätzlich, die Positionen der Linken betreffend, beantwortet zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Georg Liebl