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Gabriele Frechen
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Frage von Frank Wolfgang von G. •

Frage an Gabriele Frechen von Frank Wolfgang von G. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Frechen,

die kriminellen Finanzgeschäfte wurden von Berlin eingefädelt!
Dort wurde am 30.04.2004 eine Fa. mit dem Namen True Sale International beschlossen. Und siehe da, Federführend war Herr Jörg Asmussen vom Finanzministerium in Berlin.
Bitte walten Sie Ihres Amtes, überprüfen alles und benachrichtigen sofort den Bundesstaatsanwalt, der bezieht nämlich für sowas Geld aus unseren Steuertöpfen.
Übrigens die von Ihnen erwähnte Bundesfinanzargentur GmbH ist ein Husarenstück an Rechtsbeugung.

Sollten Ihnen die Machenschaften der ferngesteuerten Parteifunktionäre ( USA ) nicht bekannt sein können Sie bei mir gerne Unterlagen anfordern!

Wo Frau Frechen lagern die deutschen Goldreserven?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr von Gahlen,

Sie erwecken den Eindruck, als hätte Staatssekretär Asmussen mit „kriminellen Finanzgeschäften“ im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise zu tun gehabt. Diese Angriffe gegen Staatssekretär Jörg Asmussen muss ich klar zurückweisen. Diese Behauptungen belegen eher eine mangelnde Kenntnis über den deutschen Verbriefungsmarkt und die Entstehung der Finanzmarktkrise, was ich Ihnen nicht vorwerfe, da es sich um eine sehr komplexe Materie handelt. Der Pfandbrief ist seit 200 Jahren ein sicheres Papier, ohne das Kommunen und Häuslebauer viele Finanzierungen nicht hinbekommen und viele Anleger erheblich weniger sichere Anlagen bekommen hätten.

Die Verbriefungen der von Ihnen angesprochenen „True Sale International“ (TSI) von Mittelstands-, Wohnungsbau- und Pkw-Finanzierungskrediten haben in den vergangenen Jahren sehr vielen geholfen.

Deutsche Kreditverbriefungen im Rahmen der KfW- oder TSI-Plattformen haben mit amerikanischen Subprimeverbriefungen nichts gemein. Sie beruhen auf sorgfältig bearbeiteten Kreditportfolien, die den gleichen, strengen bankaufsichtsrechtlichen Regelungen unterliegen wie nichtverbriefte Kredite. Die ihnen unterliegenden Zahlungsströme, das heißt Zinsen und Tilgungen sind in Ordnung. Es gibt in Deutschland keine Immobilienblase, keine aus dem Rahmen fallende Verschuldungslawine und auch der deutsche Mittelstand ist solide finanziert. Es hat daher bei deutschen Verbriefungen keine Ausfälle oder Klagen gegeben. Der deutsche Verbriefungsmarkt leidet zwar, wie fast alle Kreditprodukte - Staatspapiere ausgenommen -,  zurzeit auch unter einem Käuferstreik aufgrund der allgemeinen Finanzkrise, die alle in Mitleidenschaft zieht, weil die amerikanischen Schrottpapiere den ganzen Markt mit Angst erfüllt haben.
Wir haben in Deutschland einen stabilen und bewährten regulatorischen Rahmen für Kreditverbriefungen, der vor allem auch unter Jörg Asmussens Verantwortung im Bundesfinanzministerium geschaffen wurde. Deutsche Banken bleiben daher bei ihren Kreditverbriefungen in der Verantwortung, sowohl was die Kundenbeziehung angeht, als auch wenn es um Kreditbearbeitung und das Risikomanagement geht.

Wenn heute deutsche Banken Probleme mit Verbriefungspapieren haben, dann gerade nicht durch ihre Investitionen in deutsche Autokredit- oder Mittelstandsverbriefungen sondern durch ihr Engagement in undurchsichtige amerikanische Subprime-Papiere.
Sobald die Vertrauenskrise zwischen den Banken und institutionellen Anlagern überwunden ist, werden deutsche Verbriefungen wieder ihren gewohnten Absatz finden und mithelfen, dass die Banken in Zeiten strengerer Kapitalunterlegungsvorschriften die notwendigen Mittel haben, um die Kreditfinanzierung von Wirtschaft, Verbrauchern, Häuslebauern und Kraftfahrzeugindustrie zu sichern.

Verschwörungstheorien sind wenig hilfreich. Die deutschen Goldreserven werden von der Bundesbank gehalten und sind Teil der offiziellen Währungsreserven. Ein Blick auf die Homepage der Bundesbank hätte die Frage auch beantwortet.

Mit freundlichen Grüßen

Gabi Frechen MdB