Fritz Tack
DIE LINKE
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Frage von Bernd K. •

Frage an Fritz Tack von Bernd K. bezüglich Recht

Hallo Herr Prof. Dr. Tack ,

auch an Sie möchte ich die selbe Frage stellen , wie bereits an andere Landtagskandidaten des Wahlkreises.
Ausgehend vom Beschluß aller im Landtag vertretenen Parteien zu einem Landesprogramm " Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken " gegen erstarkenden Rechtsextrmismus als auch vom Bild der NPD - Demo am 1.Mai in Rostock kommen Fragen auf nach Ursachen und gesellschaftlichen Klima in der BRD .
Frage : Was ist Ihre Meinung zur Traditionspflege in der Bundeswehr , konkret festgemacht in unserer Region am Beispiel des JG 73 " Steinhoff " in Laage und ist diese politisch gewollte Traditionspflege und Wertevermittlung eines überzeugten Soldaten , Nazifliegers und Ritterkreuzträgers nicht kontraproduktiv und schädlich in der Auseinandersetzung mit dem rechtsextremismus ? Welche Tradition und welche Werte sollen damit den nachfolgenden Generationen in diesem Land vermittelt werden ?
Was würden Sie als evtl. gewählter Landtagsabgeordneter dagegen unternehmen ?

Im April 1998 gelang es einer Bundestagsmehrheit aus SPD , Grünen und PDS in einen Beschluß zur Legion Condor
Hitlers Elite - Kampfflieger Mölders aus der Liste der Namensgeber für Bundeswehreinheiten zu streichen .
Erst 7 Jahre später durch den damaligen Verteidigungsminister Struck wurde die Umbenennung des JG 74 " Mölders " in Neuburg realisiert . Seitdem setzen sich Bundeswehroffiziere unterschiedlicher Führungsebenen für eine Rückbenennung aus ....

Mit freundlichem Gruß
Bernd Kirchhainer

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Kirchhainer,

aus vollem Herzen begrüße und unterstütze ich den Beschluß der im Landtag Mecklenburg-Vorpommern vertretenen demokratischen Parteien über ein Landesprogramm "Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken".

Wie wichtig dieses gemeinsame Auftreten ist zeigen die Demonstrationen der NPD und ihr aktuelles aggressives Auftreten im Wahlkampf.

Neben vielen anderen Ursachen für das Erstarken des Rechtsextremismus gibt es sicher auch Gründe, die in der ungenügenden Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seiner militärischen Verknüpfung, mit der Bewertung und Wertebildung, zusmmenhängt.

In einem demokratischen Staat hat dabei die Traditionspflege im militärischen Bereich eine besondere Bedeutung. Bei der Namensgebung für militärische Strukturen ist das unbedingt zu beachten. Die Bundeswehr sollte z.B. in der Tradition der Befreiungskriege und des antifaschistischen Widerstandes 1933-1945 stehen.

Ich darf darauf aufmerksam machen, daß ich als Vorsitzender der Thünengesellschaft die Ausstellung des Diplomlandwirtes Gerhard Fischer im Jahre 2005 "Landwirte im Wiederstand 1933-1945", in dem auch herausragende Angehörige der Wehrmacht mitwirkten, unterstützt habe.

Ich sehe meine Aufgabe zukünftig vor allem darin, die öffentliche Meinung zur Traditionspflege gerade auch in unserer Region entsprechend zu beeinflussen und politische Aktivitäten zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen
Fritz Tack