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Frage von Christopher S. •

Frage an Frank-Walter Steinmeier von Christopher S. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Steinmeier,

dass Sie sich für die Einführung einer Börsensteuer einsetzen möchten kann ich nur begrüßen. Dass Sie damit aber die Verursacher der Krise an den Lasten beteiligen wollen,
halte ich für eine schiefe Darstellung. Denn die Schäden sind ja längst entstanden und die Anleger sind auch längst mit Ihren satten Gewinnen nach Hause gegangen. Wenn Sie die Verursacher der Krise also an den Kosten beteiligen wollen, müßten Sie die Börsensteuer rückwirkend einführen, was kaum möglich sein wird. Richtiger wäre daher, wenn Sie davon sprechen würden, dass Sie die Verursacher an den zu erwartenden zusätzlichen Kosten für zusätzliche Schäden beteiligen wollen.
Interessieren würde mich, ob und wie Sie in Zukunft verhindern wollen, dass die Weltbevölkerung sich weiterhin zwangsweiese an den Wettspielen beteiligen muss - und zwar als Verlierer.
Denn wenn z.B. der Ölpreis innerhalb von Wochen aufgrund von spekulativen Geschäften um das Doppelte ansteigt, entrichtet die gesamte motorisierte Weltbevölkerung an die Spekulanten einen Obulus. Im Grunde sind das doch Steuererhebungen von privater Seite - möglich gemacht durch die Bündelung von ungeheuren Liquiditätsströmen. Finden Sie nicht, dass die privaten und öffentlichen Verbraucher, sowie die Realwirtschaft vor solchen Enteignungsvorgängen geschützt werden sollten? Schließlich werden bei solchen Wettspielen ja keine Werte geschöpft, sondern nur welche abgeschöpft. Durch solche parasitären Formen des Wirtschaftens werden doch im Grunde der Weltbevölkerung die Früchte ihrer Arbeit ohne Gegenleistung aus der Tasche gesaugt. Ich bin ein Freiheitsfreund. Daher frage ich Sie, ob Sie sich nicht dafür einsetzen wollen, dass die Menschheit in Zukunft vor solchen Zwangsenteignungen geschützt wird. Wenn Herr Westerwelle fordert: "Arbeit soll sich wieder lohnen". Müßte er sich dann nicht als erstes dafür einsetzen, dass solche Wettspiele in Zukunft verboten werden?

Freundliche Grüße

Christopher Schümann

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