Frank-Ulrich Seemann
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Silke S. •

Frage an Frank-Ulrich Seemann von Silke S. bezüglich Umwelt

Was werden Sie tun um unsere Felder vor genmanipulierten Aussaaten zu schützen. Gibt es eine Möglichkeit dies zu verhindern? Der größte Teil der Bevölkerung möchte dies nicht. Es ist mir ein sehr großes Anliegen, daß dies für die Zukunft unserer Kinder verhindert wird.

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Liebe Frau Söhnlein,

das Land B-W sollte in einer Selbstverpflichtung gewährleisten, dass auf Flächen der Versuchsanstalten (in Landesbesitz) keine Gensaaten eingesetzt werden.
Kommunen und Gemeinden ebenso wie die Landwirtschaftlichen Verbände sollten Unterstützung bekommen bei der Festlegung gentechnikfreier Markungen.
Das Land muss seinen Einfluss geltend machen für eine Verschärfung der Haftungsregelungen bei Gen-Verunreinigungen. Die derzeitige Bundesregierung macht aber genau das Gegenteil, sie verwässert diese und will diese auf eine Fonds-Regelung abwälzen, so dass der eigentliche Verursacher relativ billig aus der Sache heraus kommt.
Die Bevölkerung muss durch das Land verstärkt sensibilisiert werden in dieser Frage, damit sowohl ein gemeinsamer Protest möglich wird als auch eine bessere Aufklärung der VerbraucherInnen in die Wege geleitet werden kann. Schon einer Änderung der Einkaufsgewohnheiten (weg von Aldi/Lidl und hin zum örtlichen Biohändler, wenn es dieses bei Ihnen geben sollte) kann viel bewirken. Erst wenn die Nachfrage nach Produkten den Gentechnik-Produzenten nachlässt, werden diese den Blödsinn einsehen. Hier kann man von Hipp lernen, der die Kündigung ausgesprochen hat für den Fall, dass es mit Gen-verseuchten Rohstoffen rechnen muss.
Entgegen den Widerständen der WTO muss die Kennzeichnungspflicht bei Lebensmitteln nicht nur beibehalten sondern sogar verschärft werden.
Und zuletzt: Sie selbst sollten am kommenden Sonntag zur Demo gegen die Genfelder nach Leingarten (bei Heilbronn) gehen (der Zug bringt Sie bis in die Ortsmitte). Dort beginnt um 14.00 Uhr vor dem Rathaus die Demo. Dort kann jeder und jede seinen/ihren Teil zum Widerstand beisteuern. Ich kann leider nicht dort sein, weil andere Termine bereits gebucht sind.

Ich grüße Sie herzlichst

Frank-Ulrich Seemann