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Florian Bilic
CDU
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Frage von Hagen H. •

Sehr geehrter Herr Bilic, die CDU möchte laut Sondierungspapier an den Klimaschutzzielen festhalten, Klimaneutralität bis 2045 steht im GG. Was soll dafür in der aktuellen Legislaturperiode passieren?

Am meisten interessieren mich die Sektoren Verkehr und Gebäudebestand.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr H.,

 

Es freut mich, dass Sie sich mit solch wichtigen Zukunftsfragen beschäftigen – denn genau darum muss es in den kommenden Jahren gehen: Wie erhalten wir unseren Wohlstand, stärken die Wirtschaft und sichern gleichzeitig unsere Lebensgrundlagen?  

Die CDU hat sich klar zum Ziel der Klimaneutralität 2045 bekannt. Dabei ist uns wichtig, dass der Weg dorthin nicht durch Verbote und bürokratische Hürden geprägt ist, sondern durch Innovationskraft, Technologieoffenheit und wirtschaftliche Vernunft. Wir setzen auf drei zentrale Säulen:  

1. Marktwirtschaftliche Anreize statt Verbotspolitik 

   - Der Emissionshandel ist das effizienteste Mittel zur CO₂-Reduktion, weil er Klimaschutz mit wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit verbindet. Eine kluge Ausweitung des EU-Emissionshandels kann Investitionen in klimafreundliche Technologien lenken.  

   - Steuerliche Anreize und gezielte Förderprogramme sollen Unternehmen dazu motivieren, ihre Produktion nachhaltiger zu gestalten, anstatt sie durch übermäßige Regulierung ins Ausland zu treiben.  

2. Technologieoffenheit und Innovation fördern

   - Der Weg zur Klimaneutralität gelingt nur mit Forschung und Entwicklung. Deshalb setzen wir auf Investitionen in Wasserstofftechnologien, CO₂-Speicherung (CCS), synthetische Kraftstoffe und neue Speichertechnologien für erneuerbare Energien.  

   - Die Transformation der Industrie muss so gestaltet sein, dass sie international wettbewerbsfähig bleibt. Dazu gehört ein strategischer Ausbau der Energieinfrastruktur – insbesondere ein schnellerer Netzausbau und eine verlässliche Stromversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen.  

- Auch in Städten und Gemeinden kann durch gezielte Investitionen in Stadtgrün – etwa durch begrünte Dächer und Fassaden – ein Beitrag zur CO₂-Senkung und zur mikroklimatischen Temperatursenkung geleistet werden. Projekte zur Flächenentsiegelung, zur Flächenbegrünung und zum Artenschutz sind dabei nicht nur ökologisch wertvoll, sondern steigern auch die Lebensqualität in unseren urbanen Räumen.

3. Klimaschutz und Wohlstand durch eine starke Wirtschaft

   - Eine klimaneutrale Industrie ist nur möglich, wenn Unternehmen weiterhin in Deutschland investieren. Deshalb braucht es eine Entlastung der Betriebe bei Steuern und Bürokratie, damit sie selbst in klimafreundliche Technologien investieren können.  

   - Infrastrukturprojekte müssen schneller genehmigt und umgesetzt werden. Wir können uns keine jahrelangen Verfahren für den Ausbau erneuerbarer Energien oder Wasserstoffnetze leisten.  

Die Herausforderungen sind groß, aber ich bin überzeugt, dass Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg kein Widerspruch sind – im Gegenteil: Wenn wir es richtig machen, bleibt Deutschland Innovationsführer und Exportnation für klimafreundliche Technologien. Ich werde mich im Bundestag dafür einsetzen, dass diese Punkte auch im Koalitionsvertrag berücksichtigt werden.  

Vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse. 

 

Mit freundlichen Grüßen 

Florian Bilic

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