Corinna Reinecke
SPD
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Frage von Frank S. •

Frage an Corinna Reinecke von Frank S. bezüglich Wirtschaft

Der Kandidat der SPD 2002 war Reinhard Höppner, der mit der PDS (und keinesfalls mit der CDU!) die Regierung bilden wollte. Stimmen Sie mir zu, wenn ich behaupte, das Land hätte sich unter R. Höppner und mit der PDS nicht so gut entwickelt?
Die SPD hat einen überproportional großen Anteil von Lehrern, Erziehern, Behördenangestellten und Mitarbeitern von sozialen Einrichtungen. Sie gehören auch dazu. Arbeitet Ihr Mann in der freien Wirtschaft und ist sein Arbeitsplatz einigermaßen sicher?
Mit freundlichen Grüßen aus der Lutherstadt Wittenberg

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Sommer,

gerne beantworte ich Ihre Fragen an mich.

1.)Ihrer Aussage,das Land hätte sich unter Leitung von Reinhard Höppner nicht gut entwickelt,stimme ich so nicht zu.Reinhard Höppner als Ministerpräsident hat unser Land gut regiert und auch wirtschaftlich voran gebracht.Viele Weichen wurden gestellt,die z.Teil auch nach dem Regierungswechsel 2002 wirkten.Das Thema Arbeitslosigkeit werden wir so schnell nicht verändern-dazu müssen die Probleme offen angesprochen werden.Politik muß seine Verantwortung klar benennen,Stetigkeit und Verstehbarkeit von Politik ist gefragt.Angesichts der vielfältigen Verunsicherungen in Zeiten von Umbrüchen gilt es zusätzliche und unnötige Verunsicherung zu vermeiden.Die Kultur der politischen Auseinandersetzung verlief aber gegenteilig.Die Wahlkampfzeit 2002 war kaum noch zu ertragen,denn es ging eindeutig um Stimmung gegen die regierende Partei und so wurde skandalisiert.Die Plakatierung "Höppner geht,die Arbeit kommt" war nicht nur persönlich beleidigend.Dieser Spruch erweckte auch die Illusion,man könne durch den Austausch einer Person die Lage auf dem Arbeitsmarkt schlagartig ändern.Das ist aber wie die aktuelle Arbeitsmarktstatistik im Landkreis Wittenberg ausweist nicht geschehen!Ich habe zur Kenntnis zu nehmen,das es nach wie vor sehr viele unzufriedene Menschen in unserem Land gibt,bedingt durch die Arbeitslosigkeit und damit einer Ausgrenzung an gesellschaftlicher Teilhabe!
2.)Die Problematik Beschäftigung im öffentlichen Dienst muss m.E.n. differenziert betrachtet werden.Sicher muss es uns gelingen,gemessen mit anderen Bundesländern einen vertretbaren Beschäftigungsschlüssel zu erreichen.Es sollte um Dienstleistungen gehen zum Wohle der Menschen unseres Landes.Pauschale Forderungen nach Entlassungen sind dabei nicht dienlich.Denn alles sollte sozial verträglich gestaltet werden.Es geht uns um "Neue Wege im öffentlichen Dienst".Wir sprechen uns aus für Einstellungskorridore,vor allem im Bereich von Polizei und der Lehrerschaft,geht es uns dabei um gut ausgebildetes und motiviertes Personal als Motor der Verwaltungsmodernisierung. Übrigens,ich bin nicht wie Sie annehmen im öffentlichen Dienst beschäftigt.Seit nunmehr 15 Jahren bin ich als Geschäftsführerin eines sozialen Trägers in Wittenberg beschäftigt.Kenne mich also bestens aus mit der Gradwanderung des sozialen Handelns einerseits und dem wirtschaftlich Machbaren!
3.)Da mein Mann in der freien Wirtschaft tätig ist,kennen wir die Sorgen und Nöte der Branche sehr gut. Das wird von mir sehr wohl registriert.

Vielen Dank für Ihr Interesse,in diesem Sinne darf ich mich von Ihnen verabschieden.

Freundliche Grüße

Corinna Reinecke