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Claus Schmiedel
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Frage von Steffen P. •

Frage an Claus Schmiedel von Steffen P. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Schmiedel,

des öfteren fällt mir ein Wahlplakat der SPD ins Auge, wonach Ihre Partei dem geneigten Wähler 30.000 Ausbildungsplätze verspricht und somit jedem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz.

Frage hierzu: Wie glaubwürdig ist diese Aussage des Wahlplakates einzuschätzen, wenn man doch über die Webseite der hwk-stuttgart bei den Innungs- und Meisterbetrieben des Handwerks als Grundvoraussetzung eine 3 in Deutsch benötigt, die ja nun ein gerüttelt Maß an Sprachgrundverständnis voraussetzt, was ja nun aufgrund der Anglifizierung und Turkisierung der deutschen Sprache, nicht mehr allgemeines Sprachgut ist?

Ein Gespräch mit diversen Handwerksmeistern in meinem Wahlkreis hat hier ergeben, daß eben durchaus genügend Lehrstellen vorhanden sind, aber die Bewerber von Jahr zu Jahr sprachlich unqualifizierter sich darstellen und somit spätestens beim IHK-Eignungstest (wenn dann die Zeugnisse der letzten 2 Jahre stimmen) einfach mal durchfallen. Wegen mangelhafter bis ungenügender Deutschkenntnisse, die ja auch an der Berufsschule benötigt werden.

In der Hoffnung auf eine sachliche sachbezogene (Achtung angewandte Tautologie) Antwort.

Hochachtungsvoll
Steffen Pfeiffer

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Pfeiffer,

vielen Dank für Ihre E-Mail-Nachricht.

Eine Kurzdarstellung unseres Konzepts für zusätzliche Ausbildungsplätze finden Sie unter folgendem Link:
http://www.spd.landtag-bw.de/main.php?navmen=Pressemitteilung%20vom%2013.12.2005&pid62.

Die Grundlagen für einen erfolgreichen Bildungsweg werden in den ersten Lebensjahren gelegt. Deshalb muss im Kindergarten viel stärker Wert auf die individuelle Förderung der einzelnen Kinder gelegt werden. Besondere Bedeutung hat dabei die Sprachförderung vom ersten Kindergartenjahr an. Sie darf nicht erst im letzten Kindergartenjahr starten, so wie dies derzeit mit den durch die Landesstiftung finanzierten Sprachfördergruppen geschieht. Die Sprachförderung muss flächendeckend alle Kinder erfassen, die darauf angewiesen sind. Das Land muss Kommunen und Kinderträger bei den erforderlichen Weiterbildungsmaßnahmen der Fachkräfte unterstützen.

Um wirklich alle Kinder zu erreichen, wollen wir darüber hinaus ein Jahr vor der Einschulung den Besuch des Kindergartens für alle Kinder zur Pflicht machen. In diesem letzten Vorschuljahr muss der Bildungsauftrag des Kindergartens intensiviert und qualitativ ausgebaut werden. Der Besuch des Kindergartens in diesem Pflichtjahr soll für die Eltern kostenfrei sein. Das Land sehen wir in der Pflicht, den Kommunen die ausfallenden Elternbeiträge zu erstatten.

Mit freundlichen Grüßen

Claus Schmiedel, MdL