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Christian Rüß
Kusch
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Frage von Ang K. •

Frage an Christian Rüß von Ang K. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Rüß,

Ich finde es sehr lobenswert, dass Sie zu den Politikern gehören die zumindest die meisten Fragen beantworten, vielleicht habe ich auch Glück.

mein Sohn besucht zwar erst die 1. Klasse, übrigens einer Privatschule, weil das Bildungssystem in Hamburg dermaßen schlecht ist; aber er kommt irgendwann in eine weiterführende Schule.

Für welche Auswahl, die die Eltern dann haben sollen, setzen Sie sich ein? Elitegymnasium und Resteschule?

Was mache ich wenn mein Sohn

a) nicht gut genug fürs Gymansium ist oder
b) nicht gut genug sein darf, da er aus einem sozial schwächeren Elternhaus kommt?

Bitte antworten Sie mir schnell, da diese Frage für mich sehr wahlentscheidend ist.

mfG
a.krogh

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Antwort von
Kusch

Sehr geehrter Herr Krogh,

fangen wir bei der letzten Ihrer Fragen an:
Von den sozial schwachen Elternhäusern hören wir in letzter Zeit viel, und nicht nur durch das Lesen von Statistiken wissen wir: es wird finanziell eng für viele Familien – und erst recht dort, wo nur ein(e) Erzieher(in) vorhanden ist. Deshalb setzt sich RECHTE MITTE HeimatHamburg für ein Grundeinkommen (850 € pro Person) ein.

Aber die Schwäche liegt vielfach nicht oder nicht allein im Finanziellen. Vielen Kindern fehlt Geborgenheit, Zuwendung, familiäre Förderung. Kinder lernen durch das aktive Spiel. Deshalb will RECHTE MITTE HeimatHamburg vor allem die Familien stärken und fördern.
Und wenn Sie Ihrem Kind viel Familie anbieten, können Sie manch Anderes ausgleichen.

Ja, wenn „mein Sohn nicht gut genug fürs Gymnasium“ ist?
Zur positiven Entwicklung eines Kindes gehören Sport, Musik, Religion, Theater/Tanz, Basteln – alles wird in den Stundentafeln oder in der Schulwirklichkeit Hamburgs vernachlässigt; die Eltern müssen selbst dafür sorgen, da es ´gut´ für die Kinder ist.
Wenn Eltern deutlich spüren, dass sie ihr Kind mit einem Gymnasium überlasten – es gibt zur Zeit gute -private- Realschulen in Hamburg.
Und es ist ein Teil der Hamburger Schulmisere, dass Eltern Kinder auf ein Gymnasium schicken -nicht weil es sich dort leicht tut (also nicht überfordert ist) und Lebensfreude entwickelt, sondern weil den anderen Schultypen zutiefst misstraut wird.
RECHTE MITTE Hamburg will nicht nur das Gymnasium erhalten, sondern die anderen Schulen qualifizieren; vor allem auch den Übergang von einer Schule zur anderen erleichtern. Wir versprechen uns nicht viel vom ´Zweisäulenmodell´, aber viel von der Qualifizierung bestehender Schulen durch übersichtliche Inhalte, Leistungsbewusstsein bei Lehrern und Schülern, Disziplin und Selbstverantwortung.

Mit Ihrer Frage nach der Eliteschule kann ich nicht so viel anfangen. Es gilt, den Hochbegabten wie den Schwachen, den Eloquenten wie den Sprachbehinderten zu fördern. Und individuelle Förderung ist innerhalb der schulischen Einheits- und Groß-betriebe am schwierigsten. RECHTE MITTE HeimatHamburg strebt vor allem mehr Individualförderung an.

Vieles, was in Ihren Fragen an Sorgen mitschwingt, lässt sich hier nicht ansprechen. Aber Sie werden mich auch nach den Wahlen ins Gespräch ziehen können.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Rüß