Was sagen sie zum Apothekensterben und den Vorschlägen des Herrn Lauterbach zur Apotheke light?
Das Apothekerhonorrar ist seid 21 Jahren gleich, die Unkosten sind um 60% gestiegen. Ich bin seit 22 Jahren selbständige Apothekerin und kann ihnen nur sagen, dass wir am Limit arbeiten. Derzeit schließt alle 3 Tage eine Apotheke für immer. In Coronazeiten waren wir gut genug das Gesundheitssystem aufrecht zu erhalten - aber das scheint derzeit keine Rolle mehr zu spielen. Wir sind der 1. Ansprechpartner für alte, kranke Leute, die keinen Hausarzt mehr haben, im Krankenhaus abgewiesen werden und der Arzt wieder mal zu hat. Wird dieses gute Apothekennetzwerk zerstört,
wird das System nicht mehr funktionieren und viel teurer werden. Denn dann fallen keine Falschverordnungen, Doppelverordnungen, Fälschungen,..... mehr auf.

Sehr geehrte Frau D.,
zu Beginn möchte ich mich für die lange Beantwortungszeit entschuldigen. Da habe ich leider etwas auf dieser Plattform übersehen.
Als Mitglied des Landtags und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales ist mir das Thema der Apotheken und der Probleme natürlich bekannt und ein wichtiger Teil des Gesundheitswesen, den ich im Blick habe. Zu den Ideen und Zielen des (nun) ehemaligen Bundesminister Lauterbach möchte ich keine Bewertung mehr vornehmen.
Als ehrenamtliche Pressesprecherin der Apothekerkammer Nordrhein für den Oberbergischen Kreis und Apothekerin in Wipperfürth, kennen Sie die Thematik sicherlich besser, wie ich. Gerne kommen wir auf Sie zu und organisieren einen gemeinsamen Austausch. Ich würde mich freuen, wenn das klappt.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Berger MdL