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Bernhard Suttner
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Frage von Andreas L. •

Frage an Bernhard Suttner von Andreas L. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Suttner,

gerade beim Dieselskandal, aber auch dem Umgang mit der Überschreitung der NOx-Grenzwerten in München zeigen mir wie wichtig Konzernunabhängige Politik ist. So finde ich es total wichtig dass die Politik sich der Einflußnahme der Konzerne entzieht und Konzernspendenfrei wird und die ÖDP ist da natürlich die favorisierte Partei. (Siehe: www.konzernspendenfrei.de)

Die ÖDP-Forderung von Fahrverboten finde ich allerdings auch Suboptimal, da sie zu Ressourcenintensive Neuanschaffungen verführt und ggf. für einen gleichen NOx-Ausstoß auf Nebenstraßen führt.

Nachhaltig und Verursachergerecht fände ich statt dessen eine ÖPNV-Ticket-Plakette für alle Fahrzeuge, die in eine Umweltzone fahren wollen. Zu erwerben an allen Automaten der P+R-Parkplätzen entspricht sie einer Tageskarte oder auch einer Wochen- / Monatskarte.

Je nach NOx-Ausstoß oder Feinstaubbelastung könnte der Preis höher ausfallen als ein gewöhnliches ÖPNV-Ticket.

Mit Erwerb des Tickets kann der Bürger dann frei zwischen Auto und ÖPNV wählen und wird den ÖPNV so oft nutzen, wie es sinnvoll ist.

Über die so generierten Einnahmen könnten dann die ÖPNV-Tickets grundsätzlich verbilligt werden.

Was halten Sie davon?

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr L.,

es freut mich natürlich sehr, dass Sie die Konzernspendenfreiheit der ÖDP als wichtig einschätzen. Ich möchte auch nicht bei einer Partei sein, die sich abhängig macht und sich das Leben durch Sponsoring und Großspenden leichter macht.

Fahrverbote sind leider derzeit das einzige _sofort_ zur Verfügung stehende Mittel, mit dem man die vor allem für Kinder so schädlichen, gesundheitsgefährdenden Stickoxide und Feinstäube reduzieren kann. Alle anderen Konzepte brauchen viel mehr Zeit, bis ihr Einsatz möglich und wirksam wird.

Alle Ideen, mit denen man Autofahrer zur Nutzung des ÖPNV veranlassen (oder verlocken!) kann, sind bedenkenswert. Ob sich Ihre spezielle Idee rasch umsetzen lässt, kann ich nicht beurteilen. Das müsste eine Fachfrau/ein Fachmann eines großen Verkehrsverbundes prüfen. Wie gesagt: Alles was die Menschen in den Ballungsräumen vom Auto in Bus und Bahn
lockt, findet mein Interesse und meine Zustimmung.

Beste Grüße

Bernhard Suttner