Warum ist die AfD gegen eine liberale Drogenpolitik?
Sehr geehrte Frau von Storch,
Frau Dr. Alice Weidel bezeichnet die AfD als libertär-konservativ. Dies spiegelt sich größtenteils im Grundsatzprogramm wider. Jedoch vertritt die AfD eine anti-Drogenpolitik. Warum will die AfD weiterhin die Illegalität des Drogenmarktes beibehalten, anstatt diesen zu legalisieren und den Bürgern ab ihrer Volljährigkeit zu erlauben, ihr Schicksal selbst zu bestimmen? Denn wenn ein Abhängiger aufgrund einer Überdosis stirbt, ist das sein Pech. Nebenbei möchte ich anmerken, dass ein legalisierter Drogenmarkt viele Vorteile mit sich bringt: Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage, Reduzierung der Kriminalität (denn anstatt beim Drogendealer hinter dem Bahnhof zu kaufen, würden Konsumenten diese in der Apotheke oder im Supermarkt erwerben), saubere Substanzen, Entlastung der Justiz, Entstigmatisierung von Abhängigen (die sich eher trauen könnten, Hilfe zu suchen) sowie Steuereinnahmen für den Bundeshaushalt.
Ich bin auf Ihre Rückmeldung gespannt.

Sehr geehrte Frau F.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Die positiven Erwartungen, die von einer Liberalisierung der Drogenpolitik erwartet wurden, haben sich nicht erfüllt, weder in den Niederlanden, noch in Kalifornien. Drogenabhängigkeit schafft massive Kosten für das Gesundheitssystem, den Sozialstaat und die öffentliche Sicherheit. Deswegen lehnen wir die Legalisierungspolitik, wie sie die Ampel betrieben hat, ab.
Mit freundlichen Grüßen
Beatrix von Storch