Portrait von Beatrix Philipp
Beatrix Philipp
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Beatrix Philipp zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Heinz-Jürgen B. •

Frage an Beatrix Philipp von Heinz-Jürgen B. bezüglich Gesundheit

sehr geehrte frau phillipp,
als cdu mitglied habe ich folgende frage
in unserem wahlprogramm steht, wir wollen solidarische gesundheitsühren einführen. für versicherte mit niedrigem einkommen u.s.w. wie ist die vorstellung wie hoch ein niedriges einkommenen ist
mfg
jürgen bauer

Portrait von Beatrix Philipp
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Bauer,

die Union will die dringend notwendige Gesundheitsreform mit der Einführung der solidarischen Gesundheitsprämie verwirklichen. Ziel dieser Reform ist es, die Gesundheitskosten transparent zu gestalten und die Bezahlbarkeit für die Zukunft zu sichern. Ein wichtiger Bestandteil des Unions-Konzeptes ist dabei auch die Abkoppelung der Gesundheitskosten von den Lohnzusatzkosten.

Dabei definiert sich die geplante Gesundheitsprämie nicht an einem bestimmten „niedrigen Einkommen“ sondern am Prozentsatz der Gesundheitskosten im Bezug zum Einkommen des Einzelnen. Ihre Frage kann ich daher nicht direkt beantworten, hoffe aber, das Konzept mit der nachfolgenden Erklärung erläutern zu können:

Die Gesundheitsprämie rechnet sich ganz einfach: Alle Krankheitskosten des letzten Jahres geteilt durch die Zahl der Versicherten. Auf der Basis der Zahlen von 2004 ergibt das einen Betrag von 109.- Euro für jeden Versicherten. Damit werden die Gesundheitskosten gleichmäßig auf alle verteilt.

Für ein gut gefülltes Portemonnaie ist dieser Betrag zu verkraften. Für den kleinen Geldbeutel aber ist das eine hohe Summe. Deshalb sagt die CDU: Niemand soll durch die Gesundheitsprämie überfordert werden. Jeder soll höchstens 7 Prozent seines Einkommens für die Gesundheitskosten bezahlen müssen. Wenn 7 Prozent des Einkommens weniger ergibt, als die Gesundheitsprämie kostet, dann wird der Rest automatisch als Zuschuss gegeben, der aus den Beiträgen der Arbeitgeber bezahlt wird. Deshalb ist unsere Gesundheitsprämie eine „solidarische“ Prämie!

Bereits heute ist es schon so, dass jeder Arbeitnehmer für seinen Krankenkassenbeitrag im Durchschnitt 7 Prozent seines Lohnes aufwendet. Bei der Umstellung auf die Prämie ändert sich also gegenüber dem heutigen Zustand gar nichts.

Hier ein Rechenbeispiel: Wir nehmen an, dass die Gesundheitsprämie 109.- Euro kostet. Wer 1.000.- Euro verdient zahlt dann 70.- Euro Gesundheitsprämie, das sind genau 7 Prozent des Einkommens. Die restlichen 39.- Euro werden bezuschusst. Wer 2.000.- Euro verdient, zahlt 109.- Euro Gesundheitsprämie. Würde er wie heute 7 Prozent bezahlen müssen, wären das 140.- Euro. Er spart also 31.- Euro!

Übrigens: Bei der solidarischen Gesundheitsprämie werden Kinder kostenfrei mitversichert. Diese Kosten werden aus Steuermitteln bezahlt, also von allen Steuerpflichtigen – auch von Beamten, Freiberuflern oder Privatversicherten. Das ist gerechter als im heutigen System, in dem nur die gesetzlich Versicherten die Gesundheitskosten der Kinder finanzieren.

Wichtig ist: Die Lohnzusatzkosten der Arbeitgeber bleiben stabil. Der Arbeitgeber kann damit langfristig seine Preise kalkulieren und sich auf die Wettbewerbsbedingungen am Markt einstellen. Das schafft zugleich mehr Arbeitsplatzsicherheit!

Mit freundlichen Grüßen
gez. Ihre Beatrix Philipp